Baustart Am Blankenburger Bibelheim ist der Grundstein für neues Gästehaus gelegt worden
Der Grundstein ist gelegt: Am Freitag, 25. Juni, ist unter großer Anteilnahme der Evangelischen Bibelgemeinschaft der offizielle Baustart für ein neues christliches Gästehaus mit Speisesaal des Blankenburger Bibelheims vollzogen worden.

Blankenburg - Jahrzehnte hat die Evangelische Bibelgemeinschaft diesen Tag herbeigesehnt und dafür gebetet. Am Freitag, 25. Juni, war es soweit: Mit der feierlichen Grundsteinlegung ist an der Timmenröder Straße der offizielle Start für den Neubau eines modernen Gästehauses vollzogen worden. Zudem überraschten die Vereinsvorstände Friedhelm Wierick und sein Vize Dr. Markus Gläser die geladenen Gäste mit dem künftigen Namen des Gebäudes. Es soll „Haus Emmaus“ heißen – so wie bereits das Wohnheim der Evangelischen Stiftung Neinstedt an der Ecke Helsunger-/Lindestraße in der Harzstadt.
Ein zweites „Haus Emmaus“ in Blankenburg
Trotz möglicher Verwechslungsgefahren passe dieser Name wie kein zweiter zu diesem ehrgeizigen Projekt, wie Friedhelm Wierick erklärte. Zu offensichtlich seien die Gemeinsamkeiten zwischen jenem biblischen Dorf, knapp elf Kilometer von Jerusalem entfernt, und der traditionsreichen Stätte im Harz.
Gastfreundschaft seit mehr als 100 Jahren
Seit mehr als 100 Jahren werden an der Timmenröder Straße bereits Gäste begrüßt, wird mit ihnen im wahrsten Sinn das Brot gebrochen – wie einst der wiederauferstandene Jesus mit seinen Jüngern im fernen Emmaus. Für Friedhelm Wierick stehe dabei das E für Einkehr, das M für das gemeinsame Mahl, das zweite M für die Mitteilung der Worte Gottes, das A für Antworten finden, das U für Umkehr aus Sackgassen und dem Alltagsstress sowie das S für das Senden von Berichten über einen zufriedenen und stärkenden Urlaub im Blankenburger Gästehaus.

Felsiger Baugrund und großer Hang
Doch der Weg bis dahin war lang und im wahrsten Sinne steinig. „Vier-, fünfmal haben wir unser Pläne geändert“, erklärte Friedhelm Wierick. So musste unter anderem der felsige Baugrund aufwendig vorbereitet werden. Mit 150 Bohrpfählen wurde der rund sechs Meter hohe Hang gesichert. Es entstanden eine neue Feuerwehrzufahrt samt Löschwasserzisterne und ein Reservoir zur Regenwassernutzung. In den kommenden Monaten wird nun auf der frisch betonierten Betonplatte ein großer moderner Speisesaal errichtet, der sich an das Haus Bethel (Baujahr 1912) anschließen wird. Allein in diesen ersten Bauabschnitt fließen rund 1,3 Millionen Euro. In zwei weiteren Abschnitten folgen danach der Umbau des jetzigen Speisesaals zu Seminarräumen sowie das Aufstocken des Neubaus mit zwei Apartment-Ebenen – allesamt rollstuhlgerecht und verbunden über einen Aufzug.
Gemeinschaft mit 170 Mitgliedern
Wie Markus Gläser erläuterte, verfügt das Bibelheim an der Timmenröder Straße aktuell über vier Gästehäuser und eine Ferienwohnung mit insgesamt 14 Zimmern, 26 Betten plus möglichen Aufbettungen. „Seit seiner Gründung vor rund 100 Jahren hat sich das Haus ständig weiterentwickelt. Aufgrund der großen Nachfrage in der Mitte Deutschlands, an einem solch zentralen Ort wie Blankenburg und mit seiner geistlichen Ausrichtung, hoffen wir, dass von hier aus weiterhin große Impulse ausgehen werden“, so Gläser, der sich sichtlich stolz zeigte, dass die Glaubensgemeinschaft mit ihren 170 Mitgliedern dieses Projekt finanziell stemmen wird. Das „Haus Emmaus“ soll ein „Haus der Begegnung, der Besinnung und der Erholung“ sein, sagte Gläser. Und dies nicht nur für Gemeindeglieder. Das Haus stehe jedem offen, betonte er.
Die Grundsteinlegung, zu der eine Kupferhülse mit Zeitdokumenten, Bauplänen und einer Medaille in der Bodenplatte versenkt wurde, nahm Blankenburgs Bürgermeister Heiko Breithaupt (CDU) gemeinsam mit den Vereinsvorständen und den Kollegen der Thalenser Baufirma RST vor.
