Anwohner löscht Kellerbrand im Stadtfeld

20 Mal ist die Wernigerö-der Feuerwehr in diesem Jahr bereits zu Löscheinsätzen ins Wohngebiet Stadtfeld gerufen worden. Im jüngsten Fall haben sich die Anwohner allerdings selbst geholfen.

Wernigerode l Feuerwehrleute mit schweren Atemschutzgeräten stürmen den Hauseingang im Walther-Grosse-Ring 16. Laut Meldung der Rettungsleitstelle in Halberstadt steht der Keller des Mehrfamilienhauses in Flammen. Es ist Sonnabend, kurz nach 12 Uhr. Die umliegenden Balkone im Wohngebiet Stadtfeld sind gefüllt mit Schaulustigen. Nach wenigen Minuten ist der Spuk allerdings schon wieder vorbei. Die fünf Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr können abrücken. Der Kellerbrand war bereits gelöscht, als die Brandschützer am Einsatzort eintrafen.

Anwohner Alexander Sumenkow und Nachbarin Sabine Knieriem hatten dichten Qualm im Hausflur bemerkt. "Ich war gerade vom Einkauf zurückgekommen. Mir war sofort klar, dass es hier irgendwo brennen muss", berichtet Sabine Knieriem. Sie alarmiert sofort die Feuerwehr. Währenddessen läuft Alexander Sumenkow zu seinem Auto, das vor dem Wohnblock steht. Der 24-Jährige holt einen kleinen Feuerlöscher aus dem Pkw, steigt in den Keller hinab und löscht die Flammen, die unmittelbar neben einem Elektroschaltkasten unterhalb der Treppen loderten. Ein Betonsack war in Brand geraten, die Ursache ist nicht mehr zu klären, da durch das Löschmanöver alle Spuren zerstört wurden.

Alexander Sumenkow und Sabine Knieriem sind sich dennoch einig: Es war Brandstiftung.

Mögliche Täter hätten es leicht, ihr Unheil in dem Mehrfamilienhaus zu treiben. "Die Hintertür steht immer offen", klagt Sabine Knieriem. Der neue Fall gehört zu einer ganzen Reihe von Bränden im Stadtfeld (siehe Infokasten).