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Ausflugsziel Kleiner Harz erwacht aus Winterschlaf

Vor dem Saisonstart ist im Wernigeröder Bürgerpark viel zu tun. Die Modelle des „Kleines Harzes“ kehren aus dem Winterquartier zurück.

Von Ivonne Sielaff 28.03.2018, 01:01

Wernigerode l Die Hebebühne setzt sich in Bewegung. Darauf steht auf Holzpaletten das Josephskreuz – im Kleinformat. Vom zweiten Stockwerk des „Schafstalls“ geht es für die wertvolle Fracht nun hinunter bis zum Erdgeschoss. Die Sehenswürdigkeit bei Stolberg ist eines von knapp 70 Modellen im Miniaturenpark „Kleiner Harz“. Kurz vor dem Saisonstart am 14. April werden die Minihäuser aus dem Winterquartier zurück auf ihren angestammten Platz im Park gebracht.

In den vergangenen Monaten haben die Mitarbeiter des Wernigeröder Bürgerparks die Modelle frisch gestrichen, die winzigen Dachrinnen neu verlötet, verschlissene Dachziegel ausgetauscht. Lediglich die größten Objekte – das Wernigeröder sowie das Quedlinburger Schloss und der Rammelsberg – blieben den Winter über auf dem Außengelände. „Die kriegen wir nicht mehr auseinander“, erklärt Sandra Pech, technische Leiterin des Parks. Die Modelle seien aber eingepackt und so vor Eis und Schnee geschützt worden.

Wie Sandra Pech ankündigt, können sich die Besucher auf einige Neuerungen im „Kleinen Harz“ freuen. „Wir wollen unterhalb des Miniatur-Brockens die Ilsefälle mit echtem Wasser nachbilden.“ Zudem soll die Bahntrasse mit neuen Signalen und Soundmodulen versehen werden. „Der Winter hat uns bei den Arbeiten leider ein bisschen ausgebremst.“ Doch Sandra Pech ist zuversichtlich, dass bis Mitte April alle Attraktionen im „Kleinen Harz“ wieder tipptopp sind.

Auch das Bürgerpark-Gelände wird in diesen Tagen auf Vordermann gebracht. Bereits vergangenen Herbst haben die Gärtner im Eingangsbereich mehr als 7000 Tulpenzwiebeln gesteckt. Dazu kommen etwa 5000 Stiefmütterchen, Ranunkeln, Vergissmeinnicht und Goldlack, die nach Ostern in die Erde gesetzt werden.

Neu ist nicht nur die Frühjahrsbepflanzung, sondern auch der Geschäftsführer im Bürgerparks. Die langjährige Chefin Marlies Ameling hat sich im Dezember in den Ruhestand verabschiedet. Ihr Nachfolger ist Andreas Meling. „Ich arbeite mich hier so langsam ein“, sagt der Harslebener. Als Leiter des Stadtbetriebsamtes ist Meling zudem für die Schierker Feuerstein-Arena und das Winterberg-Projekt verantwortlich. „Mittwochs sitze ich aber in meinem Büro im Bürgerpark.“ Wie seine Mitarbeiter freut er sich auf die Wiedereröffnung des Parks und die kommenden Veranstaltungen. „Modellbaufest, Firmenlauf, Kinderfeste, Literaturcafé, Sommerfest des Win-Vereins, Harz Open Air – wir bereiten viel für die Saison vor.“

Darüber hinaus soll die interaktive Ausstellung über den „Kleinen Harz“ erweitert werden. „Für den Eingang ist ein multimedialer Wegweiser geplant“, an dem die Besucher Informationen über die Modelle und ihre Originale im Harz erhalten. „Das will ich vorantreiben“, sagt Meling. Ebenso wie die Instandhaltung der Spielplätze auf dem Gelände und die Überarbeitung der Infotafeln in den Themengärten. „Die sind noch auf dem Stand der Landesgartenschau.“ Hat sich der neue Parkchef noch weitere Ziele gesetzt? „Der Bürgerpark wird gut angenommen, zieht jedes Jahr mehr als 100.000 Besucher an. Ich will ihn in ruhigem Fahrwasser halten.“