Besondere Tipps für Touristen Nur für Erwachsene, für Hexen und im Baum: Außergewöhnliche Unterkünfte und Hotels im Harz
Der Harz ist für seine Fachwerkbauten und weiten Wälder bekannt. Doch kaum ein Tourist weiß, dass in der Bergidylle ganz besondere Übernachtungsmöglichkeiten darauf warten, entdeckt zu werden. Wir klären auf.
Region Harz - Der Harz ist eine Touristenregion. Ausflügler kommen in das Mittelgebirge, um zu Wandern, Ski zu fahren oder einfach nur die Natur zu genießen. Nicht wenige von ihnen übernachten auch in den zahlreichen Hotels und Pensionen zwischen Wernigerode und Goslar. Wer aber auf der Suche nach ganz besonderen Destinationen ist, sollte sich unsere Tipps für außergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeiten ganz genau durchlesen.
"Natürlich haben wir besondere Unterkünfte im Harz!" Madeline Pagenkemper vom Harzer Tourismusverband zaubert gleich eine ganze Reihe spezialisierter Hotels aus der Schublade. "Da gibt es natürlich einige Hotels, die vielfältige Angebote für Kinder parat haben. Das Hasseröder Burghotel zum Beispiel.
Das wird immer sehr stark nachgefragt. Oder auch das Ahorn Harz-Hotel Braunlage." Der Harz sei eine ausgesprochen familienfreundliche Urlaubsregion, bekräftigt sie noch einmal. Ungewöhnlich seien also gerade solche Übernachtungsmöglichkeiten, die aus diesem Schema ausbrechen würden.
Ruhe und Entspannung in Güntersberge
"Da ist zum Beispiel das Harzhotel Güntersberge", weiß Pagenkemper. Es sei das einzige Hotel, das Angebote ausschließlich für Erwachsene im Harz anbiete. Tatsächlich wirbt die Destination auf ihrem Internetauftritt auffällig oft mit der Entspannung und Ruhe, die die Besucher dort genießen könnten. "Bei uns wird Entspannung zum Erlebnis", heißt es von Seiten des selbsterklärten 18+-Hotels, das auf zahlreichen Reise-Seiten von seinen ehemaligen Gästen ausgezeichnet bewertet wird.
Das Erfolgsrezept des Hauses, das in einem Fachwerkbau die Möglichkeit bietet, Alltag und Trubel in der "verträumten" Harz-Idylle Güntersberges zu entfliehen, wird an keiner Stelle verschwiegen: "Sie wünschen sich eine Auszeit von den Kindern oder Enkeln, möchten Ihre Hochzeitsreise ungestört verbringen oder suchen einfach nur nach einem Hotel ohne Kindergetobe? Dann sind Sie hier richtig!" Kinder hassen würde man aber nicht, heißt es. "Der Hintergrund ist nicht, dass die Menschen hier keine Kinder mögen, sondern die Inhaber auch Erwachsene mögen. In dem Sinne, dass jeder mal eine tiefenentspannte Erholung sowohl von der Arbeit als auch von der Familie verdient hat."
Für wen dies dann doch zu viel Ruhe sein sollte, der kann sich mit seinen beiden Kindern für einen Familienurlaub in den kleinen Hexenhäuschen im Naturerlebnispark Lerbach einquartieren. Krumm und schief stehen die beiden Bauten dort, inmitten der Natur des Harzer Waldes, und bieten einen Ausgangspunkt, um nicht nur das Mittelgebirge, sondern auch die direkte Umgebung erkunden zu können. Für die Unterhaltung der Kinder ist dabei gesorgt: im Park gibt es einen Abenteuerspielplatz, außerdem kann an einem Wasserfall entspannt und gegrillt werden.
Winzige Hexenhäuschen im Harz
Die Idee für den Park stamme ursprünglich von der Stadt Osterode, so Deborah Bormann, die für den Vorstand des Naturerlebnisparks spricht. "Ein großer Anlaufpunkt sind die Hexenhäuschen, da sie sich perfekt in den Park einfügen und mit ihrem Namen die Sagen-Welt des Harzes wiederspiegeln. Zudem berichten immer wieder Gäste, das die ganze Atmosphäre einfach wunderbar sei und man sich gut fallen lassen kann. Hinzu kommt, dass man ein kleines Stück Natur geschenkt bekommt, da die Häuser komplett aus Holz gefertigt sind."
Ähnlich naturnahe Erlebnisse allerdings, bieten die Baumhäuser von Resina Arts bei Osterode am Harz. Die geräumigen und durchdachten, sowie hochmodernen Häuser bieten in einiger Höhe eine Blick auf den Harz aus der Sicht der Waldbäume. Wie beliebt diese Übernachtungsmöglichkeiten bereits geworden sind, zeigt ein Blick in den Buchungskalender: kaum ein Wochenende ist noch nicht belegt, unter der Woche allerdings gibt es noch ein paar Möglichkeiten, sich auf Tuchfühlung mit der sagenumwobenen Natur des Harzes zu begeben.
Kindheitstraum in den Wäldern des Harzes
Zurück geht die Idee auf die Kindheit von Inhaber Hendrik Schmidt. "Die Grundidee ist bereits beim Baumhausbau in der Kindheit entstanden und hat dann einige Jahre geruht, bevor meine Frau und ich uns dazu entschieden haben, sie Wirklichkeit werden zu lassen", erklärt Schmidt. "Inspiriert durch Baumhäuser auf der ganzen Welt, haben wir uns unsere eigenen Gedanken gemacht, lange hin und her überlegt, um sowohl Familien als auch Pärchen eine besondere Unterkunft zu ermöglichen, die hoffentlich sehr lange positiv in Erinnerung bleibt."
Kurz vor Beginn der Corona-Pandemie habe das Paar die Idee umgesetzt und die Baumhäuser eröffnet. Dann kam zunächst der Totalausfall durch die nötige, vorübergehende Schließung. Diese Zeit habe Schmidt allerdings überstanden. "Jetzt können wieder Urlauber zu uns kommen und machen das auch sehr gerne", ist der Experte für Immobilien- und Grundbesitzservice sich sicher. Und er weiß auch, warum: "Den Charme macht die völlig unterschiedliche Gestaltung der Häuser aus. So kann man entweder in einer Schlafkabine zwischen den Bäumen schlafen, sich mit Blick durchs Dachfenster in die Baumkrone des schönen Bergahorns sanft unter der Regendusche berieseln lassen oder morgens mit Panoramablick auf die Harzer Bergwelt aufwachen."
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