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Bundesweiter Warntag Besonderheit in Harzgerode: Wie der dritte Warntag im Harz verlief

Der dritte Warntag fand am Donnerstag bundesweit statt. Auch im Landkreis Harz ertönten um 11 Uhr die Sirenen. Während Einwohner Harzgerodes irritiert waren, weil sie auch einen Text hörten, blieb es in Halberstadt stumm - dort gibt es keine Sirenen mehr.

Von Matthias Distler Aktualisiert: 14.09.2023, 18:51
Um 11 und um 11.45 Uhr heulten gestern deutschlandweit die Sirenen.
Um 11 und um 11.45 Uhr heulten gestern deutschlandweit die Sirenen. Symbolfoto: dpa

Harzkreis - Am bundesweiten Warntag wurde am Donnerstag die Bevölkerung über verschiedene Kanäle gewarnt - so auch im Landkreis Harz. Wie geplant heulten um 11 Uhr die Sirenen, informiert Christian Wenig, Leiter der Integrierten Einsatzleitstelle Harz in Halberstadt. 45 Minuten später erfolgte wie vorgesehen die Entwarnung. Probleme habe es dabei keine gegeben. Zudem wurden Bürger auch über Warn-Apps auf Handys gewarnt, auch Radio- und Fernsehsender waren miteingebunden.

Eine Besonderheit gab es dieses Jahr in Harzgerode. Dort hörten die Einwohner - neben dem Probealarm - zusätzlich eine Lautsprecherstimme, die mitteilte, wie die Bürger sich im Ernstfall verhalten sollten. Grund dafür ist die Umstellung auf die digitale Sirene. Davon gebe es derzeit zwölf im Landkreis Harz, bei denen aber noch nicht überall die Sprachfunktion programmiert sei, so Wenig.

Kein Sirenengeheul in Halberstadt

Einzig in Halberstadt ertönte kein Sirenengeheul. Grund dafür ist aber kein technischer Fehler, sondern weil es in der Kreisstadt seit den 1990er Jahren keine Sirenen mehr gibt. Anlass zum Abbau war die aufkommende Digitalisierung. Gewarnt werden die Leute dort über ihre Mobiltelefone, den Fernseher oder das Radio. Während in einigen Kommunen neue Sirenen gebaut werden, werden in Halberstadt keine neuen angeschafft.

Mit dem Warntag wird durchgespielt, wie die Menschen in Deutschland im Fall von Katastrophen oder Kriegsfolgen alarmiert werden können. Die für Not- und Katastrophenfälle zur Verfügung stehenden Warnsysteme werden geprüft und technische Abläufe getestet. Ausgelöst wurde der Alarm vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Dieser fand gestern zum dritten Mal statt und erfolgt immer am zweiten Donnerstag im September.