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Köhlerpfad von Hasselfelde sowie Routen zur Rappbodetalsperre modern neu ausgeschildert Das Wandern ist des Köhlers Lust - wenn er mag, sogar vom Satelliten geführt

Von Burkhard Falkner 12.10.2011, 06:23

Nun kann sich auch der letzte Gast nicht verlaufen, selbst wenn er nicht auf die schöne Landschaft, sondern nur auf seinen Laptop schaut: Der Köhlerpfad von Hasselfelde wurde komplett neu ausgeschildert und mit GPS-Daten versehen.

Haselfelde l Pünktlich zur Herbstwandersaison mit Laubfärbung und Bucheckerduft wurde gestern der neu ausgeschilderte Köhlerweg von Hasselfelde zur Harzköhlerei und weiter auf zwei Routen zur Rappbodetalsperre symbolisch freigegeben. Hasselfeldes Harzklubler und GPS-Kenner Ralf Böstge traf sich dazu mit Ines Obermann von der Tourist-Information Oberharz sowie mit Immo und Peter Feldmer an deren Köhlerei. Denn die ist nicht nur das Hauptziel des Weges, sondern der Köhlerverein und die Köhlerei sind auch die Sponsoren der Modernisierung.

Insgesamt 45nagelneue Schilder wurden auf dem Weg angebracht. Das hervorstechendste sind die satellitengestützten Positions-Daten (GPS). "Die Schilder werden mitunter regelrecht bestaunt. Manche fragen, was das ist. Aber Mountainbikefahrer gehen damit schon ganz selbstverständlich um und orten sich", berichtet Peter Feldmer. Der so ertüchtigte Köhlerpfad führt zum Teil parallel zum Hexenstieg über 6,1Kilometer von Hasselfelde zum Stemberghaus. Wer weiter wandern möchte, kann in Richtung "Kilometer9" zum Aussichtspunkt Pumpspeicherwerk gehen, kommt zur Rappbodetalsperre und zum Urania-Vortragsplatz. Eine zweite Route führt über den malerischen Aussichtspunkt Rotestein ebenfalls zu Pumpspeicherwerk, Talsperre und Urania-Platz. Rückfahrten per Bus sind ab "Kilometer9" oder Köhlerei möglich, mit Kurgastkarte sogar kostenlos.

"Wir haben die Wege zukunftsorientiert ausgeschildert", erläutert Böstge. Selbst wenn das globale Ortungssystem derzeit noch wenig genutzt werde: "Nicht mehr lange, und Wanderer nutzen GPS über Handy oder Smartphone", so Böstge. Und bei der Schaffung von Rettungspunkten, wie es sie in anderen Regionen Deutschlands gibt, können sie auch helfen, damit die Fahrer besser wissen, wo ein Verletzter abzuholen ist.

"Wäre schön, wenn wir mehr Unterstützung in dieser Form hätten"

Ines Obermann

"Wir danken dem Harzklub Hasselfelde für die Beschilderung", so Ines Obermann. "Ein ganz herzlicher Dank geht an den Köhlerverein und die Köhlerei, die mit ihrer Spende die Beschilderung überhaupt erst ermöglichten." Genau diese Form der Zusammenarbeit in der Region hätten Tourismus-Experten unlängst bei der Arbeit am Tourismuskonzept der Oberharzstadt empfohlen. "Aber die Harzköhlerei ist bisher unser einziger Sponsor", so Ines Obermann. "Es wäre schön, wenn wir mehr Unterstützung in dieser Form hätten."