Feuer in Wohnhaus im Harz Drei Verletzte bei Brand in der Burgbreite in Wernigerode
Am Donnerstagabend brach in einer Wohnung in Wernigerode ein Brand aus. Die Feuerwehr musste zahlreiche Hausbewohner evakuieren.
Wernigerode. - Es sollte eigentlich ein gemütlicher Abend werden. Doch gegen 20.40 Uhr klingelte es plötzlich an der Tür. „Als ich geöffnet habe, war dichter Rauch im Flur, und ich habe auch ein Feuer gesehen“, erzählt eine Wernigeröderin, die noch sichtlich unter Schock steht.
Da evakuierten die Aktiven der Feuerwehr bereits das Haus Kopernikusstraße 7 im Wohngebiet Burgbreite. Sie habe sozusagen so, wie sie ging und stand, ihre Wohnung verlassen. In Hausschuhen. „Nicht mal eine Jacke habe ich mitgenommen“, stellt die Wernigeröderin fest.
Rauch breitet sich im Treppenhaus aus
Der Brand war aus bislang noch ungeklärter Ursache nach ersten Erkenntnissen in der von einem allein lebenden Mann bewohnten Nachbarwohnung in der zweiten Etage ausgebrochen. Gegen 20.36 Uhr alarmierte die Einsatzleitstelle ein Großaufgebot an Rettungskräften. Auch auf Ebene des Landkreises organisierte Feuerwehrleute eilten zum Ort des Geschehens, da aufgrund der Lage des Brandortes von einem sogenannten Massenanfall von Verletzten ausgegangen werden musste.
Sorgfältig prüften die Aktiven die Anzahl der evakuierten Hausbewohner. Der Rauch aus der betroffenen Wohnung hatte sich schnell im Treppenhaus ausgebreitet, eine andere Nachbarin musste ihre Wohnung in der fünften Etage per Drehleiter durch das Fenster des Badezimmers verlassen, war vor Ort zu erfahren.
Ausweichquartiere
Christian Linde, Geschäftsführer der Wernigeröder Wohnungsgenossenschaft, prüfte, ob Hausbewohner vorerst in Ersatzquartieren untergebracht werden mussten. Fünf Personen verbrachten die Nacht im HKK-Hotel, nachdem sie zuvor das Nötigste aus ihren Wohnungen holen durften, auch die Katze. Die anderen zehn evakuierten Bewohner kamen zunächst bei Verwandten unter.
Rettungskräfte kümmerten sich vor Ort um die evakuierten Hausbewohner. Drei von ihnen kamen mit einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus, informierte Tino Breitfeld, Leitender Notarzt vor Ort. „Gott sei Dank keine Brandverletzten“, stellte der Mediziner erleichtert fest.
Die Wohnung im zweiten Obergeschoss ist nach ersten Erkenntnissen vor Ort komplett ausgebrannt. Die Ermittlungen zur Brandursache laufen.