Tauziehen um Bundeswehr-Löschkosten Entsetzen und Unverständnis über 1,35-Millionen-Euro-Rechnung auch bei Lesern
Eine Rechnung über 1,35 Millionen Euro für einen zweitägigen Unterstützungseinsatz der Bundeswehr beim Großbrand am Brocken: Dazu haben auch Leser der Volksstimme eine klare Meinung.

Landkreis Harz. - Der große Waldbrand am Königsberg unterhalb des Brockens hat im September 2024 tagelang zahlreiche Harzer Feuerwehren beschäftigt. Auch die Bundeswehr unterstützte auf Bitten der Stadt bei den Löscharbeiten. Die dafür präsentierte Rechnung über 1,35 Millionen Euro sorgt nun für Kritik und Diskussionen. Zudem haben sich Leser der Volksstimme zu Wort gemeldet:
Lassen wir den Harz abbrennen?
Ich finde es eine Frechheit der Bundeswehr, so etwas überhaupt in Erwägung zu ziehen. Die Bundeswehr wird sowieso von unseren Steuergeldern finanziert und sollte solche Einsätze als Dienst am Volk sehen und gleichzeitig zu Schulungs- und Übungszwecken für ihre Piloten. Es wird in diesem Land so viel Geld für sinnfreie Sachen ausgegeben. Da sollte doch so ein Einsatz das Wichtigste sein, um unsere Natur noch eine Weile zu erhalten. Axel Kossak, Wienrode
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Eine unverschämte Forderung
Ich finde diese Forderung auch unverschämt und erinnere mich in diesem Zusammenhang an meine Zeit bei der NVA. Bei vereisten oder nicht befahrbaren Straßen haben wir den Kommunen bei der Schneeberäumung geholfen, haben Freizeit auch an Sonn- und Feiertagen investiert. Uns wäre nie der Gedanke gekommen, Entschädigungen zu verlangen. Aber das waren andere Zeiten. Jürgen Grusa, Wernigerode
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Hoffen, dass die Vernunft siegt
Der Artikel hat mich sehr bewegt. Ich war mit meiner Familie gerade auf dem Brocken und habe die Reste der Brandkatastrophe gesehen. Nach Ihrem Bericht muss ich mich fragen, wenn so was Schreckliches noch mal passiert, kann dann noch Hilfe angefordert werden, oder lassen wir den Harz abbrennen? Ich hoffe, dass Sie etwas bewirkt haben und die Vernunft siegt. Uta Böttcher, Klein Quenstedt