Gänsehaut-Stimmung bei "Über sieben Brücken ..."

Geballte Starpower im Wernigeröder Bürgerpark: Popsängerin Lena Meyer-Landrut und die Kultband "Karat" haben am Sonnabend beim MDR Harz Open Air 4500 Musikfans begeistert.

Wernigerode l 4500 begeisterte Besucher haben ihre Idole im Wernigeröder Bürgerpark erlebt. Auf dem Gelände am Dornbergsweg fand am Sonnabend das MDR Harz Open Air statt. Stargäste waren Popsängerin Lena Meyer-Landrut und die Kultband "Karat" - und sie wurden von ihren Fans frenetisch gefeiert.

"Wir sind total zufrieden", so Roman Müller von der Wernigerode Tourist GmbH, die für die Organisation des Festivals zuständig war. Alles sei wie am Schnürchen gelaufen. "Besonders freuen wir uns, dass es gelungen ist, ein Programm für alle Generationen auf die Beine zu stellen - und dass sich das Wetter gehalten hat."

Die jüngeren Besucher kamen ab 17 Uhr bei Störtebükers Piratenparty auf ihre Kosten. Nach einer Radio-Live-Stunde startete um 19 Uhr das Abendprogramm mit den Nachwuchsbands "48 Stunden" (Berlin) und "Rockvalley" (Rostock). Eng vor der Bühne wurde es, als Lena Meyer-Landrut ihren ersten Hit anstimmte. Die 22-jährige Hannoveranerin präsentierte Songs von ihrem neuen Album "Stardust" und bezauberte vor allem das jüngere Publikum mit ihrem Charme. Während eines kurzen Regengusses zur Begrüßung eroberten dann die Musiker der Kultband "Karat" die Zuschauer. Gänsehaut pur - als sie ganz zum Schluss mit stimmgewaltiger Unterstützung der Fans ihren Klassiker "Über sieben Brücken musst du geh\'n" sangen.

"Beeindruckend", sagte Roman Müller. "Das sind ja wirklich Urgesteine der DDR-Rockszene. Und sie haben sich bis heute gehalten." Begeistert zeigte sich Wernigerodes Tourismusvize auch von Lena Meyer-Landrut. "Es war toll, sie einmal live zu sehen. Ich kannte sie bisher nur aus dem Fernsehen."

"Ihre" Lena hautnah erleben konnte auch Jeannine Schach. Die zwölfjährige Schülerin hatte wie einige andere Fans ein Treffen mit der sympathischen Sängerin gewonnen. "Ich bin nur ein bisschen aufgeregt", sagte Jeannine kurz vorher. Als sie ihrem Idol schließlich gegenüberstand, schlug ihr das Herz dann doch bis zum Hals. Der Popstar mit Pferdeschwanz, goldenen Kreolen im Ohr und pinkfarbenem Nagellack gab sich bei dem Treffen mit den Fans sehr natürlich, verteilte fleißig Autogramme. "Hallo, kommt doch näher, ihr könnt mir ruhig Fragen stellen." Die 22-Jährige erzählte, dass sie sich bereits die Wernigeröder Altstadt angesehen habe. "Es ist richtig schön hier." Der Erfolg habe sie kaum verändert, sie habe aber viel dazu gelernt, die engsten Freunde seien ihr geblieben. Ob sie nervös vor ihrem Auftritt sei? "Nö, jetzt noch nicht." Das komme erst zehn Minuten, bevor es losgehe. "Sie war so toll", schwärmte Jeannine Schach nach dem Treffen. "Genauso, wie ich sie mir vorgestellt habe."

Auch im nächsten Jahr könnte es wieder ein Harz Open Air geben, stellte Roman Müller in Aussicht. "Wir werden uns mit allen Beteiligten zusammensetzen und den Abend analysieren." Der Erfolg spreche für eine Fortsetzung. "Es wäre eine Bereicherung für Wernigerode."

Kür der "Harzblicke"-Gewinner

Übrigens: Auf der Showbühne wurden am Sonnabend auch die schönsten Fotos der "Harzblicke"-Ausstellung gekürt. Die Bürgerpark-Besucher hatten für ihre Favoriten abgestimmt. Volksstimme-Regionalverlagsleiter Thomas Helmuth gab zudem den Startschuss für eine Neuauflage des Leser-Fotowettbewerbes. Mehr dazu lesen Sie in der Dienstags-Ausgabe der Harzer Volksstimme.