Laufsport Harz-Gebirgslauf will zurück zur Natur
Im Oktober wird Wernigerode wieder Sachsen-Anhalts Laufsport-Mekka. Für den 41. Harz-Gebirgslauf haben die Organisatoren neue Ideen.
Wernigerode l Noch ist es ein halbes Jahr bis zum Start des Harz-Gebirgslaufs, doch die Planer haben bereits alle Hände voll zu tun. Zur 41. Auflage der größten Sportveranstaltung im Harz begrüßen die Organisatoren um Frank Harbrecht und Dietmar Ristau einen neuen Partner: die Volksstimme. „Damit finden zwei Akteure zusammen, die zusammengehören. Diese Kooperation ist längst überfällig“, sagt Regionalverlagsleiter Thomas Hellmuth zur Vertragsunterzeichnung.
Nach dem 40-jährigen Jubiläum 2017 will das Team der Laufsportveranstaltung in diesem Jahr einen neuen Akzent setzen. „Da unsere außergewöhnliche Strecke quer durch den Nationalpark Harz führt, möchten wir etwas zurückgeben“, sagt Dietmar Ristau vom Verein. Deshalb solle die 41. Austragung am 13. Oktober unter dem Motto „Wir brauchen Natur“ stehen.
„Wir möchten binnen drei Jahren 10 000 Bäume pflanzen, dafür sind wir derzeit in Gesprächen mit der Nationalpark-Verwaltung“, erläutert der Marketingchef des Harz-Gebirgslauf-Vereins. Wenn alles gut gehe, könnten die Läufer in einigen Jahren so durch „ihr eigenes zusammenhängendes Waldstück“ in den Bergen joggen.
Mit knapp 4000 Teilnehmern habe die Veranstaltung 2017 eine Grenze erreicht, sagt Frank Harbrecht. „Man darf nicht vergessen, dass bei uns alles ehrenamtlich organisiert wird“, betont der Vereinschef. Er sei nicht auf neue Teilnehmerrekorde aus. „Wenn rund 3200 Läufer ins Ziel kommen, schreiben wir schwarze Zahlen und sind zufrieden.“ Für solche Menschenmengen könnten die mehr als 300 Helfer, die sich um Organisation, Strecke und Versorgung kümmern, optimale Bedingungen im Start- und Zielbereich auf der Wiese an der Himmelpforte bieten. An Zahlen wie 1987, als mehr als 5000 Läufer die Strecke in Angriff nahmen, sei nicht mehr zu denken.
Dennoch sei die Traditionsveranstaltung zwischen Hasserode und Brocken inzwischen eine „Institution in der Läuferszene“, sagt Harbrecht stolz. „Seit drei Jahren verzeichnen wir eine steigende Tendenz bei den Teilnehmerzahlen.“ Viele Sportler planten extra für das Ereignis einen Urlaub in Wernigerode.
Eine weitere Besonderheit des Harz-Gebirgslaufes: „Anders als bei den Veranstaltungen in Magdeburg oder Halle laufen bei uns die meisten Teilnehmer die Marathon-Strecke“, berichtet Harbrecht. Das sei der Reiz des Brockens. Aufgrund von Naturschutzbestimmungen dürfen nur 1000 Läufer über den höchsten Berg Norddeutschlands. „An dieser Marke haben wir im vergangenen Jahr gekratzt“, sagt der Vereinschef.
Ihn beeindrucke auch, wie viele Kinder inzwischen mitlaufen. „2017 haben immerhin rund 300 Mädchen und Jungen die Zwei-Kilometer-Strecke geschafft“, sagt Dietmar Ristau. „Das gibt es bei keinem anderen Laufevent in Sachsen-Anhalt“, sagt der Marketingchef des Harz-Gebirgslaufes.