Bierbrauerei Hasseröder Thema am Stammtisch
Thema Nummer eins beim Hasseröder Wirte-Stammtisch: die Absichten des Konzerns, die Traditionsbrauerei in Wernigerode zu verkaufen.
Wernigerode l Nichts Neues zum Verkauf der Hasseröder Brauerei. Dafür ein eindringlicher Appell: „Verkaufen Sie weiter das Hasseröder Bier.“ Diese Worte richtete Katrin Schilz an die rund 100 geladenen Gäste des 23. Hasseröder Wirte-Stammtisches in Wernigerode. Die Vertriebsdirektorin bei Anheuser-Busch InBev Deutschland versicherte gleichzeitig gegenüber den Gastronomen: „Unser Team wird nach wie vor für Hasseröder kämpfen.“ Das Bier sei „eine tolle Marke, die es immer geben wird, egal, wer 2018 der Eigentümer ist“.
Die Konzernspitze beabsichtigt seit Längerem schon, die Marken Diebels und Hasse-röder mit den dazugehörigen Brauereibetrieben in Issum am Niederrhein und in Wernigerode zu verkaufen. Wie Katrin Schilz weiter die Gäste im Besucherpavillon informierte, seien im Sommer mehreren Interessenten Informationsdaten zur Verfügung gestellt worden. „Es ist normal, dass Verkaufsverhandlungen einige Monate dauern.“ Deshalb gebe es derzeit keine neuen Erkenntnisse, über die sie berichten kann, so die Vertriebsdirektorin. Sie bat um Verständnis, dass alle Verhandlungsgespräche einer sehr hohen Vertraulichkeit unterliegen, und fügte hinzu: „Auch wenn es sich zieht, halten Sie Hasseröder die Treue.“
Für die erneut gelungene Organisation des Wirte-Stammtisches bedankte sich Katrin Schilz bei ihrem Kollegen aus Wernigerode, dem Gebietsverkaufsleiter Christian Neuhäuser. „Er meistert das quasi alles im Alleingang, und das mit einer großen Leidenschaft.“
Bei der Auswahl des Themas für die 23. Auflage griff Christian Neuhäuser die Diskussion vom letzten Brockenstammtisch auf. Sie stand unter der Überschrift: „Millioneninvestitionen im Harz – wo kommen die Arbeitskräfte in der Gastronomie her?“ Bei der Debatte auf dem Harzgipfel sei Wolfgang Menger „mit seinen Lösungsvorschlägen zu kurz gekommen“, begründete Neuhäuser.
Menger, der Geschäftsführer der CEO Europe Personal Group ist, informierte über die Vermittlung von ausländischen Arbeitnehmern. Zwar sei bislang sein Hauptfeld der Pflegebereich, doch habe er erste positive Erfahrungen in der Hotellerie und Gastronomie gesammelt. Im Harz zum Beispiel in Zusammenarbeit mit dem Brockenwirt Daniel Steinhoff.
Der Wernigeröder Unternehmer arbeite derzeit bei der Vermittlung von potenziellen Arbeitskräften für die Gastronomie eng mit Kooperationspartnern in Bulgarien und in der Ukraine zusammen. Als ein Alleinstellungsmerkmal hob Menger hervor: „Wir vermitteln nicht nur, sondern betreuen den Prozess.“