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  7. Hasseröder und Hotel-Investor gehen aufeinander zu

Oberbürgermeister moderiert Gesprächsrunde und dankt Vertretern der Bürgerinitiative für konstruktive Diskussion Hasseröder und Hotel-Investor gehen aufeinander zu

Von Regina Urbat 20.04.2012, 05:19

Wernigerode l Mit der Umsetzung seiner Visionen und Pläne um das "Hasseröder Burghotel" macht es sich der Investor "tatsächlich nicht leicht". Das habe Frank Kasselmann den Vertretern der Bürgerinitiative Hasserode am Mittwochabend in einem mehr als zweistündigen Gespräch verdeutlicht, so Andrea Fellbaum für von der Bürgerinitiative.

Sie und die anderen Mitglieder hatten sich um dieses Treffen bemüht, um offen und detailliert über ihre Sorgen und Befürchtungen zum geplanten Umbau des derzeit leerstehenden Feriendomizils Hotel "Stadt Wernigerode" zu diskutieren. In erster Linie sorgen sich die Hotel-Anrainer im Langen Stieg um sinkende Lebensqualität im Wohngebiet, steigende Lärmbelästigung und fehlende Infrastruktur.

Zum Inhalt der Gesprächsrunde am Mittwoch, die von Oberbürgermeister Peter Gaffert moderiert und vom Baudezernenten Burkhard Rudo sowie Hasseröder-Ferienpark-Geschäftsführer Erik Voigt begleitet wurde, ist von allen Beteiligten zunächst Stillschweigen vereinbart worden. Es soll jedoch noch ein offizielles Protokoll geben, hieß es. Dennoch gab es Äußerungen gegenüber der Volksstimme.

Für Peter Gaffert sei die Diskussion "sehr konstruktiv" gewesen. "Dafür habe ich mich im Namen der Stadt auch bei den Hasserödern bedankt." Als positiv schätzte er auch ein, dass die Vertreter der Bürgerinitiative deutlich gemacht hätten, nicht gegen den Umbau und die weitere Nutzung des Objekts als Hotel zu sein, ihnen vielmehr wirklich viel an gemeinsamen Lösungen liegt.

"Gegenseitige Akzeptanz und ein deutliches Signal zur weiteren Gesprächs- und Kompromissbereitschaft waren wohl der größte Erfolg dieser ersten Begegnung", schätzte Andrea Fellbaum ein. Auch für den Investor Frank Kasselmann hätte dieses erste Aufeinandertreffen für alle Beteiligten "nicht besser laufen können." Ihm sei sehr daran gelegen, "dass wir in Zukunft miteinander auskommen". Er habe den Mitgliedern der Bürgerinitiative zugesichert, sein Bauvorhaben öffentlich vorzustellen, "wenn die entsprechende Genehmigung dafür vorliegt." Weiter werde er mit unmittelbar vom Umbau betroffenen Anwohnern Einzelgespräche führen.

Verabredet wurde außerdem, dass die Themen zur Infrastruktur (Straßenausbau, Verkehrslenkung) und künftigen Nutzung der Kleingartenanlage im Oberhasserode in den Sitzungen der Arbeitskreise zur Stadtentwicklung beraten werden. An diesen Sitzungen wollen fortan Vertreter der Bürgerinitiative teilnehmen.