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Polizei rät stets zur Anzeige Hund wieder wohlauf, gibt es hier Tierhasser?

05.10.2010, 04:22

Elbingerode (bfa). Werner Kipry (61) kann aufatmen - sein Schäferhund "Nero" ist wieder wohlauf. Der zweijährige Vierbeiner hat eine Ausbildung in der Hundeschule, ist gelehrig, wachsam, verspielt - und wurde am 13. September, einem Montag, morgens von Unbekannten mit einer Druckluftwaffe angeschossen.

"Wir kamen wie immer in den Verkaufsraum und merkten schon: Es war so ruhig, dann sahen wir ihn, reglos auf der Wiese vor dem Haus", berichtet Werner Kipry. "Und dann sah ich auch das Blut."

Der Schäferhund hatte eine Wunde an den Hinterläufen, "Schussverletzung", wie die Tierärztin Beatrix Hoffmann attestierte. "Wer macht denn sowas!?", schwankt der Hundehalter zwischen Traurigkeit über die Schmerzen für das Tier und Wut auf Leute, die auf Haustiere schießen. Wer es gewesen sein könnte, bleibt ein Rätsel. Vielleicht seien es Leute auf dem Weg zur Bodfeldhalle gewesen. Vielleicht habe ja ein Nachbar etwas gesehen oder schon Ähnliches erlebt, grübeln die Kiprys. Vielleicht. Anzeige wurde sofort erstattet, und die Polizei erbat auch sachdienliche Hinweise.

Bisher "leider" keinerlei Hinweise auf Täter

Eingegangen ist bisher aber kein einziger Hinweis aus der Bevölkerung, wie Kriminalhauptmeisterin Jutta Horenburg gestern auf Nachfrage informieren musste. Das sei schade, sagte die Polizistin, der solche Tiermisshandlungen nahe gehen. "Wenn wir‘s nicht wissen, können wir auch nichts tun", erläuterte sie, "dann wird auch nicht deutlich, ob es einen Schwerpunkt für solche Fälle gibt, auf den dann reagiert werden kann", so die Kriminalhauptmeisterin. Die Leute sollten nicht denken, dass die Polizei sich nicht für diese Vorfälle interessiere.

Gerüchte sprechen gar von Vergiftungen

So seien die Gerüchte durchaus bekannt, wonach in Elbingerode schon öfter Katzen verschwanden oder Hunde sogar vergiftet in einer Gartenanlage gelegen haben sollen. "Vielleicht gibt es hier Tierhasser", mutmaßt auch Werner Kipry. Er habe jedenfalls Anzeige erstattet, damit der Sache nachgegangen wird. Wenn das mehr tun würden, so Jutta Horenburg, würden die Leute gewarnt sein und besser achtgeben. Solange es keine Hinweise gebe, könnten Tierquäler unbehelligt ihr Unwesen treiben.