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Corona-Pandemie Impfstüzpunkt im Nordharz zieht von Schmatzfeld nach Wasserleben

Er zu klein geworden: Der Nordharzer Impfstützpunkt in Schmatzfeld. Das Ärzte- und Helferteam zieht nach Wasserleben in die Schule um.

Von Jörg Niemann 22.05.2021, 06:30
Enrico Günther (rechts) und Norbert Bollmann vom Bauhof der Gemeinde Nordharz laden Stühle vor der ehemaligen Wilhelm-Busch-Schule in Wasserleben ab. In der leer stehenden Schule wird der neue Impfstützpunkt der Gemeinde Nordharz eingerichtet und soll am Mittwoch nach Pfingsten starten.
Enrico Günther (rechts) und Norbert Bollmann vom Bauhof der Gemeinde Nordharz laden Stühle vor der ehemaligen Wilhelm-Busch-Schule in Wasserleben ab. In der leer stehenden Schule wird der neue Impfstützpunkt der Gemeinde Nordharz eingerichtet und soll am Mittwoch nach Pfingsten starten. Foto: Jörg Niemann

Schmatzfeld/Wasserleben - Teil eins der mehrmonatigen Impfkampagne in der Gemeinde Nordharz ist gemeistert. Am vergangenen Mittwoch wurden zum letzten Mal im Schmatzfelder Dreschschuppen Impfungen gegen das Covid-19-Virus vorgenommen. Die gemeinsam mit dem Landkreis Harz geplante Strategie ist aufgegangen. In Schmatzfeld sind zwischen 600 und 700 Personen, fast ausschließlich ältere Nordharzer geimpft worden“, sagt Bürgermeister Gerald Fröhlich (parteilos).

Wie schon zum Beginn der Impfkampagne angekündigt, wird der Nordharzer Stützpunkt nun aber seinen Standort wechseln, denn es wird mehr Platz benötigt. „Haben wir bisher in Abhängigkeit vom zur Verfügung stehenden Impfstoff pro Impftag etwa 100 Menschen versorgen können, so sollen es nach Pfingsten dann pro Impftag etwa 300 Menschen sein“, sagt Fröhlich. Schon seit mehreren Wochen werden dafür über die Gemeindeverwaltung Termine vergeben. Aktuell betrifft dies Menschen der Priorisierungsgruppen zwei und drei.

Hauptwohnsitz ist entscheidend

Der Mittwoch, 26. Mai, war dabei zur Mitte dieser Woche so gut wie ausgebucht. Freie Termine gibt es noch für den 2. und den 9. Juni. Der Bürgermeister weist aus gegebenem Anlass aber darauf hin, dass über die Nordharzer Gemeindeverwaltung ausschließlich Termine für Menschen vergeben werden, die ihren Hauptwohnsitz in der Gemeinde Nordharz haben. „Wir hatten schon mehrere Anfragen von Menschen, die außerhalb unserer acht Ortschaften wohnen. Denen können wir mangels Zuständigkeit keine Termine anbieten“, sagt Fröhlich.

Da in den vergangenen Tagen die Termin-Hotline der Gemeindeverwaltung auch nicht mehr so stark wie zu Anfang frequentiert war, wird das Telefon während der Pfingstfeiertage nicht besetzt sein. Am Dienstag ist es ab 8 Uhr aber wieder erreichbar.

Am Dienstag wird der neue Impfstützpunkt vorbereitet. Dann wird der Rest des benötigten Materials von Schmatzfeld nach Wasserleben gebracht. Dabei wird es sich vor allem um die Sichtschutz-Wände und einige kleinere Dinge handeln. Sitzgelegenheiten und Tische wurden bereits in der zu Ende gehenden Woche von Mitarbeitern des Nordharzer Bauhofes aus dem Gutshaus in der Domäne in die Räume der ehemaligen Wilhelm-Busch-Schule umgeräumt.

Abnahme mit Landkreis Harz am Dienstag

„Die restlichen Dinge schaffen wir am Dienstag und werden den neuen Stützpunkt dann auch gemeinsam mit dem Landkreis Harz rechtzeitig abnehmen. Am Mittwoch sollen dann die ersten Impfungen vorgenommen werden“, kündigt Bürgermeister Fröhlich an.

Dem Gemeindeoberhaupt sind dann anstatt bisher zwei Ärzten sogar drei Mediziner für die Patientengespräche im Stützpunkt angekündigt worden. Zwei Impfteams sollen nach den Ärztegesprächen die Injektionen setzen.

Unterstützung erhielt die Gemeinde Nordharz im Vorfeld auch aus der Ortschaft Wasserleben selbst. So kümmerte sich Ortsbürgermeister Horst Wrackmeyer (parteilos) darum, dass die Toiletten in der Schule wieder nutzbar sind. Auch eine Reinigung der für das Impfen genutzten Räume der ehemaligen Schule wurde organisiert.

Gemeinde Nordharz bittet um Pünktlichkeit

Der neue Impfstützpunkt befindet sich – für Anfahrt mit Navigation – in 38871 Wasserleben, Am Park 7. Ausreichende Parkflächen stehen auf dem ehemaligen Schulgelände, aber auch auf der Straße davor zur Verfügung und sollten auch ausreichen, da sich im Normalfall die Patienten über den ganzen Tag verteilen. Wer einen Impftermin hat, sollte bitte pünktlich vor Ort sein, denn der Ablauf im Stützpunkt ist genau durchgetaktet. Betrieben wird der Stützpunkt vom Landkreis Harz, die Gemeinde Nordharz ist nur unterstützend tätig.

Eine Wahl des zu verabreichenden Impfstoffs ist derzeit noch nicht möglich. Obwohl die Inzidenz auch im Landkreis Harz am Freitag, 21. Mai, erstmals seit langem wieder unter den Wert von 100 gesunken ist, bittet Gerald Fröhlich die Menschen weiter um Vorsicht. „Wir sind auf einem guten Weg und es wäre schade, wenn wir uns eine weitere gute Entwicklung durch zu viel Leichtsinn verderben würden.“