Unfallfolgen In Schmatzfeld glühen wieder die Drähte
Nachdem Freitagnacht bei einem Unfall ein Breitband-Verteilerschrank zerstört worden war, lief die Reparatur mit Blaulicht.
Schmatzfeld l Seit Sonnabend, kurz nach 15 Uhr, funktionieren in Schmatzfeld wieder Internet und Telefonie. Das haben Monteure, die im Einmündungsbereich von Wernigeröder Straße und Amtshof die Folgen eines Verkehrsunfalls beseitigt haben, angekündigt.
In der Nacht zum Freitag hatte der Fahrer eines Kleintransporters auf der B 244 aus Richtung Langeln kommend die Linkskurve kurz hinter der Ortstafel verpasst und war geradeaus gefahren. Er kam auf einem Privatgrundstück an der Hauswand zum Stehen. Zuvor allerdings hatte er den Verteilerkasten der Telekom umgefahren und komplett geschrottet. Der ganze Ort Schmatzfeld befand sich danach im digitalen Niemandsland. Kein Internet und damit auch kein Telefon – einzig die Funktelefonie soll nach Angaben von Einwohnern noch funktioniert haben, wegen der starken Nutzung allerdings in verminderter Qualität.
Nachdem Bauhof-Mitarbeiter der Gemeinde Nordharz am Freitagmorgen zunächst die Unfallstelle gesichert und abgesperrt hatten, begannen am Nachmittag die Reparaturarbeiten. Diese mussten vor allem koordiniert werden, denn es waren mehrere Firmen daran beteiligt.
Was dann aber folgte, hätte wohl kein Schmatzfelder erwartet. Monteure des Telekom-Tiefbauspezialisten Katikom arbeiteten die ganze Nacht durch, um die Erdarbeiten zu erledigen und einen neuen Verteilerschrank zu setzen. Am Sonnabendmorgen rückte auch der Avacon-Bereitschaftsdienst an, um den neuen Telekom-Kasten ans Stromnetz anzubinden. Dann folgten die eigentlichen Telekom-Monteure, die jeden einzelnen der insgesamt 107 betroffenen Festnetzanschlüsse im Ort wieder ans Internet anschlossen. Diese Arbeiten waren nach Angaben der Monteure gegen 15 Uhr beendet, sodass in Schmatzfeld wieder die Drähte glühen konnten – beim Surfen im Internet und beim Telefonieren.
Noch nicht beantwortet werden konnte am Wochenende die Frage, ob die Verteilerkästen – im Kurvenbereich am Ortseingang stehen gleich mehrere – künftig besser vor Unfall-Fahrzeugen geschützt werden können. In dieser Frage wollen auch die Schmatzfelder am Ball blieben, denn sie sind sich sicher, dass es nicht der letzte Unfall dieser Art an dieser Stelle gewesen sein dürfte.
Übrigens: Auf eine interessante Beobachtung machte am Sonnabend Marianne Försterling aus Schmatzfeld aufmerksam: „Es war erstaunlich, wie viele junge Leute am Freitagabend auf dem Spielplatz an der Feuerwehr anzutreffen waren. Alle, die kein Fernsehen gucken und auch nicht am Rechner sitzen konnten, trafen sich plötzlich, um miteinander ins Gespräch zu kommen.“ Manchmal kann ein Rückfall ins analoge Zeitalter eben auch seine guten Seiten haben.