Winterberg-Seilbahn Investor macht trotz Rückziehers weiter
Vorerst gibt es keinen Zuschuss aus Wernigerode für die Umplanungen des Seilbahn-Projektes am Winterberg.
Wernigerode l „Wir machen auf jeden Fall weiter – ein Projekt dieser Größenordnung scheitert nicht an 310.000 Euro.“ Mit diesen Worten hat der Schierker Seilbahn-Investor Gerhard Bürger auf eine faustdicke Überraschung im Stadtrat reagiert. Dort hatte Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) kurz zuvor die höchst umstrittene Vorlage über einen kommunalen Zuschuss zu den Umplanungskosten für die Seilbahn-Trasse am Winterberg zurückgezogen.
Es gebe augenscheinlich noch Beratungsbedarf, so Gaffert kurz und knapp in Richtung der Stadträte. Auf Nachfrage der Volksstimme, in welcher Hinsicht, hieß es nur in mehrfacher. Details blieben offen.
Gaffert reagierte mit dem Rückzug offenbar auf die aktuelle Diskussion unter den Stadträten, die in jedem Fall eine höchst knappe Entscheidung für oder gegen den kommunalen Zuschuss erwarten ließ.
Die Stadt Wernigerode soll sich mit 310.000 Euro an den Umplanungskosten für die Seilbahntrasse am Schierker Winterberg beteiligen. Insgesamt sind rund 464.000 Euro veranschlagt, um die bisherige Linienführung im Zuge des laufenden Raumordnungsverfahrens so zu korrigieren, dass Berührungspunkte mit sensibler Natur minimiert und die Genehmigungsfähigkeit erreicht wird. Wäre die Vorlage durchgefallen, hätte sie erst nach mehrmonatiger Sperre erneut behandelt werden können. Nun kann Gaffert sie in der Ratsitzung am 13. Dezember erneut einbringen.
All das ficht Bürger augenscheinlich nicht an. „Die nötigen Umplanungen sind längst erfolgt und die Kosten dafür beglichen. Wir machen voll weiter und stehen unverändert zu dem Projekt.“ Und: „Mir geht es an dieser Stelle nicht vordergründig um den Kostenbeitrag der Stadt, sondern um ein klares Signal seitens der Kommune“, so der 80-jährige Unternehmer. Er gab sich optimistisch, dass er es noch bekommt.
Jenes Signal in Form einer Zustimmung zum Zuschuss ist nun frühestens am 13. Dezember möglich. Ob OB Gaffert die Vorlage dann erneut in den Stadtrat einbringen wird, bleibt abzuwarten.