Spannender Wettstreit vor 2600 Zuhörern endet mit Doppelerfolg für die Oberharzstädter Jubel beim Spielmannszug Hasselfelde - er ist Landesmeister und "Vize" zugleich
Nach 17 Jahren steht der Spielmannszug Hasselfelde 1965 erstmals wieder bei einer Landesmeisterschaft auf dem Treppchen und holt eine Silbermedaille. Der Nachwuchs erspielt sich sogar Gold.
Hasselfelde l Mit einem unerwarteten wie erträumten Doppelerfolg ist der Spielmannszug Hasselfelde 1965 von der 23. Landesmeisterschaft der Spielleute aus Meisdorf/Falkenstein zurückgekehrt.
Ortsbürgermeister Heiko Kaschel (Bürgerinitiative Oberharz) hat die Musiker gleich zu Hause auf dem Marktplatz empfangen und gratulierte zum Meistertitel für den Nachwuchs und zum Vize-Meistertitel für den Erwachsenenzug. "Beide Hasselfelder Musikzüge waren beim notengerechten Spiel der Melodie-Instrumente und Lyren am stärksten", schätzt Uwe Klein erfreut ein, der Fachwart des Fachgebietes Spielleute im Landesturnverband Sachsen-Anhalt. So hätten die Hasselfelder Höchstwertungen erhalten und sich vor den Dauerfavoriten aus Ziegelrode und Hettstedt platziert.
Zu verdanken sei das der Arbeit aller Spielleute, so Klein weiter, vor allem aber der Arbeit des musikalischen Leiters, Jörg Bangnowski. Geleitet wird Hasselfeldes Spielmannszug 1965 seit Jahren erfolgreich von Rainer Fessel. Roman Weidner kümmert sich um die Flötenausbildung, Jens Rieche um die passgenauen Rhythmen.
Insgesamt haben in Meisdorf gut 400 Spielleute vor rund 2600 Zuhörern um Platz und Sieg musiziert. "Es erklangen bei schönstem Wetter bekannte Melodien von Pop, Rock, Musical, Film bis hin zu traditioneller Marschmusik", resümiert Uta Fessel. Die Frau des Ensemble-Leiters ist wie auch die Drillingskinder des Paares im Spielmannszug sehr aktiv.
Den ersten Oberharzer Freudentaumel bei der Meisterschaft hat Hasselfeldes Nachwuchszug ausgelöst. Schon zweimal Vizelandesmeister, kam ihm eine Favoritenrolle zu. Die Mitglieder hatten mächtig geübt, um den guten Ruf zu verteidigen. Gespielt wurden Titel wie der Starnberger Signalhornmarsch und "Somebody That I Use To Know", eine Eigenkomposition von Bangnowski. Die Jury war überzeugt und erkannte den jungen Hasselfeldern um Stabführerin Amelie Rauscher den Sieg zu.
Der Erwachsenenzug habe zwar auch viel trainiert, berichtet Uta Fessel, habe aber zunächst "nur" mit einer Bronzemedaille geliebäugelt. Gespielt wurden mit Miriam Rössler als Stabführerin unter anderem ein Hornmarsch und ein Medley "The Music Of Andrew Lloyd Webber". Beflügelt vom Sieg des Nachwuchszuges steigerten sich die "Großen" dabei zu einer super Leistung, errangen den 2. Platz und stehen nun seit 1996 erstmals wieder auf einem der drei Spitzenplätze.
Der Spielmannszug geht nun in die verdiente Sommerpause bis zum Schulbeginn. Dann wird für die Meisterschaft 2014 trainiert, sie soll in Wernigerode stattfinden.