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Rassegeflügelzüchter nutzen eigene Ausstellung als Zwischenstation für höherwertige Schauen Jüngster beeindruckt mit "hervorragend"

Von Andreas Bürkner 19.11.2012, 01:19

Zwischen Oktober und Januar ziehen die Kleintierzüchter wie in Stiege immer die Bilanz eines Jahres. Zu den Ausstellungen bewerten erfahrene Zuchtrichter, die seit Frühjahr aufgezogenen Nachwuchstiere. Als Lohn winken Preise und eine Teilnahme an höherwertigen Wettschauen.

Stiege l Für Marco Weidling bleibt die Rassegeflügel-Ausstellung in Stiege nur eine Zwischenstation. "Ich will mit meinen Thüringer Schildtauben zur Europa-Schau nach Leipzig", kündigt der zweimalige deutsche Meister seine großen Pläne an. Ihn begleiten wird Gerhard Ziems aus Allrode, der mit seinen Wyandotten an frühere Erfolge anknüpfen will. Er wurde mit seinen Tieren bereits dreimal Landesmeister.

Über 270 große Hühner, Tauben und Zwerghühner haben mehr als 20 Züchter vom Rassegeflügelzuchtverein Stiege um den Vorsitzenden Helmut Hoppe, aber auch aus Elbingerode und Schwenda im Schützenhaus präsentiert.

Als echte Rarität unter den Schauen der Region darf die Tatsache gewertet werden, dass neben rund 140 Tauben mit 70 großen Hühnern sogar mehr dieser Art gezeigt wurden als die 60 Zwerghühner. Chef Helmut Hoppe, seit der Gründung des Vereins vor 38 Jahren zugleich an dessen Spitze, geht mit der Zucht von Cochin-Hühnern voran, der weltweit größten Rasse.

Während für manche die Schau des Vereins das Sprungbrett für die nächsten Höhepunkte darstellt, vier von den Züchtern wollen an der Landesmeisterschaft teilnehmen, ist es für die jüngeren Tierfreunde eher die erste Bewährungsprobe. Die Stieger können sich mit dem Blick auf die Zukunft glücklich schätzen, dass unter den insgesamt 25 Mitgliedern immerhin fünf junge Züchter sind. Als jüngster von diesen präsentierte Dustin Schröder seine Australorps.

"Dass eines seiner Hühner sogar mit dem Prädikat ¿hervorragend\' bewertet wurde, gehört zu den angenehmen Überraschungen", erklärt Stellvertreter Georg Wöhler.

Vier Tiere erhielten mit 97 Punkten die Höchstwertung, was gleichbedeutend mit dem Prädikat "vorzüglich" ist. Für Rainer Trute und Marco Weidling gab es dafür die Ehrenpreise des Kreisverbandes Wernigerode. Nur knapp dahinter folgten gleich 16 Tiere, die eine "hervorragende" Bewertung von den Preisrichtern zugebilligt bekamen, darunter eben Dustin Schröders Huhn.

Die Ausstellung bildet zudem eine Standortbestimmung im Verein, um die besten Züchter des Jahres zu ehren. Die Wanderpokale werden für jeweils vier Jungtiere vergeben. "Es müssen immer männliche und weibliche dabei sein", erklärt Zuchtwart Uwe Ackermann die strengen Regeln. Diesmal erfüllten sie Tony Weißleder, Hans Weidling und Rainer Trute am besten.