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Spannende Wahl im Harz Kandidatinnen wollen in Wernigerode die Krone als Miss Deutschland erobern

Spannung und Glamour - das bot der Wettbewerb um die begehrten Titel Miss und Mrs Deutschland. Welche Schönheitskönigin in Wernigerode bei der Jury am meisten punkten konnte und nach welchen Kriterien diese entschieden hat.

Von Anja Schreiber Aktualisiert: 02.03.2025, 18:48
Krönung von Marah Elise Rackebrandt zur „Miss Deutschland 2025“. An ihrer Seite die Vize-Miss Deutschland „Miss MGO Niedersachsen“ Soraya Olympia Siegert (rechts) und 3. Miss Deutschland Lilia Taller „Miss MGO Hamburg“ (links).
Krönung von Marah Elise Rackebrandt zur „Miss Deutschland 2025“. An ihrer Seite die Vize-Miss Deutschland „Miss MGO Niedersachsen“ Soraya Olympia Siegert (rechts) und 3. Miss Deutschland Lilia Taller „Miss MGO Hamburg“ (links). Foto: Matthias Bein

Wernigerode. - Schwarzrotgoldene Schärpen, elegante Abendkleider, High Heels und eine gehörige Portion Individualität: Das prägte die Show am im Harzer Kultur- & Kongresshotel (HKK) Wernigerode. Mehr als 50 Kandidatinnen traten im festlich geschmückten großen Saal gegeneinander an.

Sie alle haben bereits landesweite und regionale Wettbewerbe gewonnen. Neben der „Miss Deutschland“ wurde auch die „Mrs. Deutschland“ gesucht. In dieser Kategorie waren die Kandidatinnen zwischen 28 und 53 Jahre alt.

Natürlich gehört es zum Showprogramm, gekonnt über den Laufsteg zu schweben. Doch das allein und Attraktivität reichen nicht aus, um die Jury zu überzeugen. Denn die Schönheiten müssen sich auch eloquent präsentieren. Mehr noch als Farbe und Schnitt der Kleider zeigt sich hier die Individualität der Kandidatinnen. Sie erwähnen sich nicht nur Namen und Alter, sondern Beruf und Hobbys.

Von der Erzieherin bis zur Unternehmerin - vielfältiges Berufsspektrum der Kandidatinnen

Dabei zeigt sich eine große Vielfalt an Berufen und Lebenshintergründen: Das Spektrum reicht von der Verwaltungsangestellten bis zur Erzieherin. Unter den Kandidatinnen sind beispielsweise auch eine Dateningenieurin und eine Unternehmerin.

Gerade in der Vorstellungsrunde für die „Mrs. Deutschland“ wird die Lebensgeschichte der Kandidatinnen sichtbar. Eine erzählt, dass sie bis vor kurzem ihre schwer kranke Tochter gepflegt hat, die inzwischen wieder gesund ist. Ein Moment echter Authentizität!

Botschaften und Träume auf dem Laufsteg

Einige von ihnen nutzen die Bühne im wahrsten Sinne des Wortes, um eine Botschaft zu senden – zum Beispiel gegen Altersdiskriminierung. Eine weitere Botschaft des Abends lautet: „Lebe deinen Traum!“ So ließen es sich einige nicht nehmen, den Frauen im Saal und im Livestream Mut zu machen.

Die Jurorinnen Barbara Arndt (Top Model Germany 2025, links) aus Wernigerode und Monika Gruber (Mrs. Deutschland 2024) im Gespräch.
Die Jurorinnen Barbara Arndt (Top Model Germany 2025, links) aus Wernigerode und Monika Gruber (Mrs. Deutschland 2024) im Gespräch.
Foto: Matthias Bein

Auch die Wernigeröderin Katharina Schiemenz, die als „Mrs. MGO Thüringen“ ihr Heimatbundesland vertritt, hat eine Botschaft: „Schönheit ist für mich nicht nur das, was wir mit den Augen sehen, sondern viel mehr. Als Altenpflegerin kann ich das beurteilen. Ich habe jeden Tag mit wunderschönen Seelen zu tun. Wichtig ist, nicht zu vergessen, dass wir alle mal alt werden.“

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Dafür erntet sie viel Applaus – genauso wie bei der Präsentation der Bademode, denn er brandet genau dann auf, wenn sie den Laufsteg betritt. Der Applaus kann natürlich auch einer ihrer Konkurrentinnen gegolten haben. Bleibt die Frage: Schafft es Katharina Schiemenz ins Finale?

Während die Jury die „Top 6“ auswählt, tritt der Tenor Lucio Miano auf. Beim Titel „Volare“ singen dann einige Gäste lauthals mit: „Volare oh oh oh, cantare oh oh oh“. Am Ende stimmt er noch den Song „My Way“ von Frank Sinatra an. Er passt gut als Überschrift über das Event.

Wunsch erfüllt

Und dann steht das Ergebnis fest: Sechs Miss und Misses kommen weiter. Katharina Schiemenz ist nicht dabei. Aber sie hat sich einen Wunsch erfüllt. „Mir ist vor allem wichtig, nicht hinzufallen,“ hatte sie im Vorfeld verraten. Und genau das ist ihr mit Bravour gelungen. Auf dem Laufsteg fühlt sie sich sichtlich wohl.

Über den Einzug ins Finale kann sich dagegen eine andere Kandidatin aus Sachsen-Anhalt freuen: die 21-jährige Marah Elise Rackebrandt aus Magdeburg. Sie war zuvor zur „Miss MGO Ottostadt Magdeburg 2025“ gewählt worden.

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Der Sänger Ibrahim Barrie hatte als Showact und Juror eine Doppelfunktion.
Der Sänger Ibrahim Barrie hatte als Showact und Juror eine Doppelfunktion.
Foto: Matthias Bein

Auch sie zeigt sich in der abschließenden Fragerunde, in der die Kandidatinnen spontan auf eine ihnen unbekannte Frage der Jury antworten müssen, von ihrer authentischen Seite. Die Frage lautete: „Wenn Sie eine Sache auf dieser Welt ändern könnten, welche wäre das?“ Ihre Antwort: „Dann wären es definitiv Kriege, die nicht da sein müssten.“

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Auch in der Auswahlrunde für den Titel „Mrs. Deutschland“ gibt es ernste Momente. Die 31-jährige „Mrs. MGO Süddeutschland“ Scarlett de Mesa wird gefragt: „Was ist das größte Problem, mit dem Menschen heute konfrontiert sind?“ Ihre Antwort: „Neben der Sicherheit auf den Straßen sind die sozialen Medien ein großes und wichtiges Thema.“ Sie erklärt, wie problematisch sie es findet, dass soziale Medien Mädchen zu Schönheitsoperationen drängen. Am Ende erhält Scarlett de Mesa den Titel „Mrs. Deutschland 2025“. Marah Elise Rackebrandt wird die „Miss Deutschland 2025“. Sie hat bereits Erfahrung mit solchen Titeln. Im Jahr 2020 erhielt sie den Titel „Top Model Deutschland“.