Ausstellungseröffnung von Bernd Günther im Wernigeröder Bürgerpark Künstler mit spitzem Pinsel und kritischem Auge
Wernigerode. Im Schafstall des Wernigeröder Bürgerparks wurde am Sonnabend die neue Ausstellung des Künstlers Bernd Günther eröffnet.
Von zahlreichen Freunden flankiert an einem langen Tisch im Garten sitzend, so sieht sich Günther in seinem Bild " Abendsuppe bei B. G. " Er hat viele solcher fiktiven und tatsächlichen Begebenheiten in seinen mit sehr spitzem Pinsel gemalten Ölbildern festgehalten.
So den Zuwachs in der eigenen Familie (" Familie I " und " Familie II ") und den hoffnungslosen Zustand seiner Lieblingskneipe im Studienort Halle an der Saale (" Gasthof Mohr, abgebrannt "). Auch zeitkritische Reflexionen fehlen nicht in seinem malerischen Werk (" Loch in der Mauer ", " Zirkus mit zwei Aufzügen ").
Bernd Günther studierte Formgestaltung an der Burg Giebichenstein, ehe er nach einem Zusatzstudium bei Professor Frank Ruddigkeit zeitweilig fast ausschließlich als Maler und Grafiker arbeitete. Kontakte zu renommierten Verlagen, dem Kinderbuchverlag, Altberliner Verlag Lucie Grossner und Verlag Koehler und Amelang, mündeten in repräsentativen Illustrations-Aufträgen.
Für seine Drucke zu " Das verzauberte Pferd " erhielt Bernd Günther 1988 auf der Leipziger Buchmesse die Auszeichnung " Schönstes Buch ".
Bei Kindern, aber auch Erwachsenen waren seine Bildgeschichten beliebt, die er in " Atze ", der " Fröhlich sein und Singen ", " NBI " und der " Für Dich " veröffentlichte. In der Ausstellung sind viele der Originalzeichnungen dazu zu finden.
Auf seinen Studienreisen bevorzugt Bernd Günther die Ölpastell-Kreide, der er mit raffinierten Mitteln eine aquarellartige Anmutung zu entlocken versteht ( Serie " Sednjew, Ukraine " und Rügenbilder ).
Noch bis zum 20. Oktober sind die Ölbilder, Ölpastelle, Drucke und Zeichnungen von Bernd Günther im Schafstall des Bürgerparks täglich von 9 bis 18 Uhr zu besichtigen.