Lampionfest Hoi An verzaubert Wernigerode
Die Städtepartnerschaft zwischen Wernigerode und Hoi An gedeiht. Das zeigte sich beim Lampionfest - dem ersten seit sechs Jahren.
Wernigerode l Mit einem solchen Wochenende haben die Organisatoren des Lampionfestes nicht gerechnet: „Wir sind überwältigt, gehen von 17.000 bis 20.000 Besuchern in der Wernigeröder Innenstadt aus“, berichtet Tobias Kascha. Wie der Rathaussprecher erläutert, habe das Veranstalter-Trio aus Stadtverwaltung, Wernigeröder Interkulturellem Netzwerk (WIN) und Tourismus GmbH viel positives Feedback von den Gästen bekommen.
„Dennoch soll das Lampionfest keine jährliche Veranstaltung werden, sondern etwas Besonderes bleiben“, so Kascha weiter. Die Organisatoren hätten „einen Riesenaufwand“ betrieben, ohne die Hilfe von Stadtwerken und Bauhof sei etwa das Aufhängen von hunderten Lampions in der Altstadt nicht möglich gewesen. Ebenso hätten die Ehrenamtlichen vom WIN-Verein und Teilnehmer von Bürgerreisen nach Hoi An viel Geld für das Netzwerk gesammelt. Die Freiwilligen schenkten an den drei Festtagen von der Hasseröder-Brauerei gesponsertes Bier aus.
„Wir haben aber nicht nur gefeiert“, sagt der Sprecher der Stadtverwaltung. Die Partnerschaft mit Hoi An habe ein neues Niveau erreicht. So hätten die Harzer und die 35-köpfige Delegation aus der Weltkulturerbe-Stadt an der vietnamesischen Zentralküste in einem Memorandum gemeinsame Ziele für die Zukunft vereinbart: Die Zusammenarbeit beim Umweltschutz soll ausgebaut werden, ebenso die Kooperation der Wirtschaftsjunioren mit Unternehmern aus Hoi An. Diese trug beim Fest erste Früchte: Mehr als 200 neue Bäume für Harzer Wälder wurden bei der Ergometer-Aktion „Fünf Minuten Radfahren für einen Baum“ erstrampelt.
Einen Gegenbesuch statten in wenigen Wochen Schüler vom Gerhart-Hauptmann-Gymnasium ihrer Partnen von der Kim-Dong-Schule in der Stadt am Südchinesischen Meer ab. Sie verkauften beim Lampionfest jede Menge Kuchen, wollen mit dem Erlös einen Teil der Reisekosten begleichen. In Hoi An wollen die Wernigeröder Gymnasiasten unter anderem Müll sammeln und an einem Umweltprojekt mit der vietnamesischen Partnerschule arbeiten.