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Freibad Neuer Chef für Ilsestrandbad im Nordharz gefunden

Das Wasserlebener Ilsestrandbad hat einen neuen Bademeister. Sein Arbeitsverhältnis in der Gemeinde Nordharz beginnt am 1.April.

Von Jörg Niemann 14.03.2022, 19:30
Steven Wrackmeyer ist ab 1. April der neue Chef im Wasserlebener Ilsestrandbad. Der 44-Jährige ist selbst Wasserlebener, ausgebildeter Meister für Badeanlagen und war zuletzt aber zumeist in Niedersachsen tätig.
Steven Wrackmeyer ist ab 1. April der neue Chef im Wasserlebener Ilsestrandbad. Der 44-Jährige ist selbst Wasserlebener, ausgebildeter Meister für Badeanlagen und war zuletzt aber zumeist in Niedersachsen tätig. Foto: Gemeinde Nordharz/Timo Rösner

Wasserleben - Das Ilsestrandbad in Wasserleben bleibt fest in der Hand von „Bademeistern“ aus dem eigenen Ort. Nachdem Klaus-Dieter Hentrich seit dem großen Umbau des Bades in den 1990er Jahren der Schwimmmeister war, ist nun Steven Wrackmeyer in einer Pressemitteilung der Gemeinde Nordharz als sein Nachfolger vorgestellt worden.

Am 1. April 2022 tritt er offiziell die Nachfolge von Klaus-Dieter Hentrich an und startet sofort mit den Vorbereitungen für die bevorstehende Badesaison. „Wir haben so geplant, dass der Badebetrieb pünktlich Mitte Mai starten kann“, sagt Nordharz-Bürgermeister Gerald Fröhlich (parteilos).

An Steven Wrackmeyer soll dies nicht scheitern, denn er ist in Sachen Bäder ein Profi. Im Jahr 2000 startete er, der zunächst eine Maurerlehre absolvierte, seine Karriere als „Bademeister“ mit einer dreijährigen Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe, so der offizielle Name der Tätigkeit. Diesen Beruf hat er seinerzeit bei der Stadtbad Braunschweig Sport und Freizeit GmbH erlernt. Dort blieb er im Anschluss auch noch zwei weitere Jahre beschäftigt.

Meisterarbeit über Ilsestrandbad geschrieben

Danach setzte er sich nochmals auf die Schulbank und darf sich seit 2006 „Geprüfter Meister für Bäderbetriebe“ nennen - die Meisterarbeit hat er selbstverständlich über das Wasserlebener Bad geschrieben. Der Titel damals: „Solarerwärmung im Ilsestrandbad“.

Weitere berufliche Stationen Steven Wrackmeyers waren in den folgenden Jahren die Bäderbetriebe in Goslar und Wolfenbüttel, bevor er schließlich im Stadtbad Hornburg landete, wo er auch bis zuletzt tätig war. Nur eine kurze Unterbrechung gab es im Jahr 2011. Da hat er die Bodetaltherme in Thale mit eröffnet.

Den Wunsch, sich auf die Stelle im Ilsestrandbad in seinem Heimatort zu bewerben, hatte er schon länger, nur war sie mit Klaus-Dieter Hentrich bisher einfach gut besetzt. In Wasserleben ist Steven Wrackmeyer ein bekanntes Gesicht – ein Umstand, der allerdings nicht auf das Freibad zutrifft. Der Grund ist einfach: In jeder Badesaison war er stets in fremden Freibädern tätig. Deshalb wolle er auch die erste Saison an seiner neuen Arbeitsstelle auf sich wirken lassen, mit Badegästen ins Gespräch kommen und erst dann über Veränderungen und Verbesserungen nachdenken. „Für neue Ideen wird noch genügend Zeit bleiben“, sagt er.

Nach Corona-Pause wieder Fußball und Tischtennis

Einige Sachen möchte er aber schon jetzt anpassen, wie zum Beispiel die Öffnungszeiten. Und er hofft auch, das sportliche Angebot mit Fußball, Volleyball und Tischtennis wieder neu beleben zu können. Diese Aktivitäten waren den Besuchern in den vergangenen zwei Jahren coronabedingt leider nicht möglich.

Auch Schwimmkurse sind für Steven Wrackmeyer zukünftig ein Thema, über das er sich noch mit der Gemeinde abstimmen möchte. Steven Wrackmeyer, übrigens einer der Söhne von Ortsbürgermeister Horst Wrackmeyer (parteilos), ist in und mit dem Ilsestrandbad groß geworden und als „gelernter“ Wasserlebener hängt er daran. „Ich werde die Arbeitsweise von Klaus-Dieter Hentrich im Großen und Ganzen weiterführen“, sagt er und hofft, dass dies auch bei den Besuchern gut ankommt und diese sich im Ilsestrandbad wohlfühlen.

Hoffnung auf treue Frühschwimmer aus dem Nordharz

In den Wintermonaten, wenn im Bad die Ruhe einzieht, wird Steven Wrackmeyer wie sein Vorgänger auch das Team auf dem Wirtschaftshof der Gemeinde unterstützen. Steven Wrackmeyer würde sich persönlich freuen, wenn die Besucher nicht erst nach drei Tagen Sonnenschein das Ilsestrandbad aufsuchen, um sich im Wasser zu erfrischen oder sportlich zu betätigen.

„Man kann das Bad auch dann nutzen, wenn nicht die Sonne mit voller Wucht auf die Erde strahlt“, sagt er und denkt dabei an die Frühschwimmer, die – wie ihm Klaus-Dieter Hentrich versichert hat – eine kleine, aber sehr treue Fangemeinde des Bades sind und selbst Fahrrad-Anfahrten aus den Nachbarorten nicht scheuen.