Investition Orakeln um Harzer Seilbahn
Das Thema Seilbahn in Schierke beschäftigt weiter die Gemüter in Sachsen-Anhalt. Ein Investor zeigt sich aber fit für die Zukunft.
Schierke l Eine Seilbahn, um nicht nur Skifahrer von Schierke rauf zum Winterberg zu bringen – an dieser Vision hält Investor Gerhard Bürger trotz allen Gegenwinds und längst noch nicht erkennbarer Ziellinie mit aller Konsequenz fest. Bürger hat in den vergangenen Jahren aber erkennen müssen, wie viel Kondition nötig ist, um im Marathonlauf nicht vorzeitig aus dem Rennen zu gehen. Massiver Widerstand bei Umweltschützern, dazu Politik, die zuweilen Brechstangen-Mentalität erkennen ließ und zuletzt immer stärker auf den Klimawandel abstellte. Schnee im Harz – das sei doch ein Auslaufmodell, wird da gern orakelt.
Jenen Kritikern sei aktuell ein Besuch empfohlen. Unbestritten sind jüngere Winter mit den langen Frostperioden früherer Jahrzehnte nicht unbedingt vergleichbar. Ausreißer gab es aber immer. Und Fakt ist: Langlauf- und Alpin-Fans sind im Harz zuletzt auf ihre Kosten gekommen – mit Naturschnee. Außerdem ist Bürgers Seilbahn-Vision nicht allein auf Wintersportler fokussiert – auch Wanderer dürfen einsteigen.
Wenn das Projekt irgendwann Wirklichkeit wird. Die Prognosen bleiben nach jahrelangem Tauziehen unklar. Klar ist aber: Bürger hat seine Pläne nachgebessert, das Land das gestoppte Raumordnungsverfahren jetzt wieder aufgenommen. Der 80-Jährige zeigt sich im Marathonlauf konditionell gut aufgestellt. In einem Jahr wissen alle Beteiligte mehr – auch wie wintersportfreundlich die Saison 2018/19 war.