Etwa 40 Mitgliedsanträge sind bereits eingegangen / Vorstand nimmt Arbeit auf Rübeland folgt dem Beispiel Zorge und gründet Förderverein fürs Freibad
Rübeland hat einen neuen Verein. Der hat das Ziel, den Betrieb des im Bestand bedrohten Freibades "Bodeperle" zu übernehmen und die Freizeiteinrichtung zu retten. Weitere Mitstreiter sind willkommen.
Rübeland l Über 40 Beitrittserklärungen für den neuen Förderverein "Freibad Rübeland" liegen bereits vor, informiert Dietmar Wiekert auf Nachfrage. Wiekert gehört mit Ortsbürgermeisterin Monika Badstübner (SPD), Beate Ecklebe, Ina Alexander und weiteren Rübeländern zu den Initiatoren der Aktion. Ein Förderverein wird als nötig erachtet, weil mit dem Sparzwang in der Stadt Oberharz eine Schließung des Freibades ins Visier rückt. Dabei gilt gerade das auf einen Bürgerentscheid hin gebaute moderne Bad als beliebt.
Für den Erhalt der "Bodeperle", wie das Freibad seit einer Leserumfrage heißt, hatten sich bereits vor Wochen 130 Harzer mit ihrer Unterschrift eingesetzt. Gut 40 Rübeländer haben nun am 6. September in der Appartementanlage "Hermannshöhle" den Verein gegründet. Einen letzten Anstoss dazu gab der erfolgreich arbeitende ähnliche Verein in Zorge in Niedersachsen. Dort regelt der im Jahr 2000 mit 35 Mitstreitern entstandene "Förderverein Waldschwimmbad Zorge" seit 2002 den Badebetrieb. Vereinschef Hans-Joachim Bothe aus Zorge war bereits zum Erfahrungsaustausch im Höhlenort zu Gast. Seine Hinweise werden - angepasst an Rübeland - übernommen.
Zur Gründungsversammlung des Rübeländer Vereins wurde betont, dass von 1936 an bis heute immer auch schon Bürger dienstlich und ehrenamtlich "mit viel Herzblut" für Rübelands Bad tätig waren. "Die heutige ,Bodeperle\' ist eine Einrichtung von hoher Qualität und Sicherheit, die wir weiter den Badegästen zur Verfügung stellen wollen", wie Wiekert und Badstübner bekräftigen. Der neue Verein will nun im Zusammenspiel mit der Stadtverwaltung den sommerlichen Badebetrieb sichern, Spenden sammeln, Sponsoren gewinnen und Fördermittel organisieren. Auch, um Reparaturen zu ermöglichen.
Das ist so neu nicht. Die gerade beendete Badesaison war nur mit Hilfe von Bauhof- und Schwimmhallenmitarbeitern sowie ehrenamtlich tätigen Bürgern möglich. "Da wurde sehr gute Arbeit geleistet", sagt Wiekert mit Dank. Allein die Ehrenamtlichen Badmitarbeiter haben tausend Stunden Arbeit geleistet, wurde zur Gründungsversammlung gelobt.
Die Vereinsgründer beschlossen auch gleich eine Satzung ähnlich der in Zorge und wählten einstimmig einen Vorstand. Er hat sich wie folgt konstituiert: 1. Vorsitzender: Ronald Probek, 2. Vorsitzender: Dietmar Wiekert, 1. Schatzmeisterin: Ina Alexander, 2. Schatzmeisterin Babette Kohlrusch, Schriftführerin Beate Ecklebe, 1. Revisor: Steffen Kranz, 2. Revisor Siglinde Schreiber, Beisitzer: Marion Stenzel und Sabine Schmidt.
Es wurde festgelegt, für einen erweiterten Vorstand in einer der nächsten Zusammenkünfte noch Fachberater für Bäderwesen, Steuern, Bauwesen, Elektrotechnik und Elektronische Steuerung sowie Öffentlichkeitsarbeit zu wählen.
"Wir wollen und müssen jetzt erst einmal unsere Hausaufgaben machen", so Wiekert, "alle notwendigen Schritte zur Anerkennung der Gemeinnützigkeit und als eingetragener Verein einleiten und so schnell wie möglich arbeitsfähig werden". Weitere Mitstreiter sind im neuen Verein jederzeit willkommen, so der 2. Vorsitzende Wiekert. Anträge zur Aufnahme gibt es bei Annett Pieper (Gasthaus Tannengrund) sowie auch bei ihm selbst - Telefon 0170-271 84 79.