Bauen Rundumerneuerung der Bergstraße in Benneckenstein startet
Die Bergstraße in Benneckenstein wird im zweiten Bauabschnitt saniert. Am kommenden Montag fällt der Startschuss für das Vorhaben, das drei Bauherren gemeinsam voranbringen.
Benneckenstein - Der Plan steht, am kommenden Montag geht es los: Die Bergstraße in Benneckenstein wird weiter saniert. Nachdem 2018 der erste Bauabschnitt bis zur Einmündung der Straße Wildenberg erledigt wurde, gehen die Arbeiten nun in die zweite Runde. Auf einer Länge von 563 Metern wird praktisch alles erneuert, was für den Bestand der Straße von Bedeutung ist.
Die Federführung für das Projekt liegt bei der Landesstraßenbaubehörde (LSBB) in Halberstadt – sie ist für die Landesstraße 97, wie der Verkehrsweg im Amtsdeutsch auch heißt, verantwortlich. In ihre Zuständigkeit fallen demnach der grundhafte Ausbau der Fahrbahn samt Einmündungen und der Bau der Entwässerungsanlagen, so Michael Schanz, Regionalleiter der LSBB in Halberstadt.
Grundsätzlich werde der Ausbau so wie im ersten Bauabschnitt erfolgen, erläuterte Planer Günther Böhnke unlängst im Benneckensteiner Ortschaftsrat. Sechs Meter breit werde die Fahrbahn künftig sein. Für den grundhaften Ausbau soll sie bis zu einer Tiefe von 70 Zentimetern ausgekoffert und mit Asphalt wieder aufgebaut werden.
Gehwege und Beleuchtung
Die Stadt Oberharz am Brocken sorgt derweil für die Erneuerung der Gehwege samt Entwässerung, für den Neubau der Straßenbeleuchtung und für die Anschlüsse an die kommunalen Straßen. Zu Letzteren zählen unter anderem 120 Meter Zufahrt vom Gewerbegebiet, so Böhnke. Die Gehwege sind auf 1,50 Meter Breite ausgelegt und werden von Sicherheitsstreifen flankiert.
Dritter Partner im Bunde ist der Wasser- und Abwasserzweckverband Holtemme-Bode (WAHB). Dieser lässt eine neue Trinkwasserleitung sowie einen neuen Schmutzwasserkanal bauen. Zudem ist geplant, den Mischwasserkanal teilweise zu sanieren, so Planer Böhnke. In manchen Bereichen, in denen mehr als die Hälfte der Bausubstanz schadhaft sei, werde dieser zurückgebaut. Gut für die Rappbode sei, dass künftig Regen- und Schmutzwasser getrennt abgeleitet werden sollen, erläutert der Planer weiter.
Wegen der potenziellen Überraschungen, welche die alten Leitungen im Erdreich bereithalten könnten, sei der Bauablauf großzügig getaktet, erklärt Enrico Schmidt, Leiter des Bauamtes der Stadt Oberharz am Brocken.
Bushaltestelle wird verlegt
In zwei Etappen soll der zweite Bauabschnitt erledigt werden. Die erste werde ungefähr bis zur Hausnummer 43 reichen und soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Nach der Winterpause werde planmäßig bis Jahresende 2022 die zweite Etappe bis kurz vor den Bahnübergang der Harzer Schmalspurbahnen (HSB) erledigt. Die Bushaltestelle, die sich derzeit noch gegenüber der Kindertagesstätte am Ortsausgang befindet, soll im Zuge der Bauarbeiten stadteinwärts verlegt und in Höhe der Hausnummern 27 und 31 neu errichtet werden.
Die Kosten für das Bauprojekt sind nicht von Pappe. Insgesamt sind Ausgaben in Höhe von rund 2,25 Millionen Euro vorgesehen. Mit rund 1,6 Millionen Euro schlägt der Straßenbau im engeren Sinne zu Buche, den die LSBB und die Oberharzstadt bezahlen. Letztere trägt mit rund 950.000 Euro den größeren Teil der Kosten. Der Anteil des WAHB an der Investitionssumme beläuft sich auf rund 650.000 Euro.
Gebaut wird an der Bergstraße unter Vollsperrung. Zum Auftakt werde aber zunächst die Umleitungsstrecke hergerichtet, berichtet Bauamtsleiter Schmidt. Diese führt für Fahrzeuge unter 7,5 Tonnen sowie Busse innerorts über die Zufahrt zum Gewerbegebiet, die Zollhäuser Straße und den Friedrich-Ebert-Platz.
Lkw mit einem Gesamtgewicht von mehr als 7,5 Tonnen werden während der Bauzeit großräumig von Trautenstein über die B 242 in Richtung Tanne und von dort über die L 98 nach Benneckenstein geleitet. In die Gegenrichtung solle ebenfalls diese Route genommen werden.