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Besonderes Graffiti an Staumauer im Harz Schmetterlinge statt Schmutz: Riesiges Kunstwerk ziert Rappbodetalsperre

Vier Wochen wurde mit Hochdruck an der Staumauer der Rappbodetalsperre im Harz gearbeitet. Nun ist das Kunstwerk des Künstlers Klaus Dauven fertig. Wie lange man es bewundern kann.

Von dpa/DUR Aktualisiert: 17.07.2024, 14:28
Ein Schwarm von elf Schmetterlingen - das Reverse Graffiti auf der Rappbodetalsperre im Harz ist fertig.
Ein Schwarm von elf Schmetterlingen - das Reverse Graffiti auf der Rappbodetalsperre im Harz ist fertig. Foto: Kärcher

Elbingerode. - Das Schmetterlings-Graffiti auf der Rappbodetalsperre im Harz ist fertig. Nach knapp vier Wochen Arbeit sei das Motiv aus einem Schwarm von elf Schmetterlingen aus der verschmutzten Oberfläche der Staumauer mit Hochdruckreinigern herausgereinigt worden, teilte das Unternehmen Kärcher mit, welches das Projekt gesponsert hat. Die Rappbodetalsperre ist die größte Trinkwassertalsperre in Deutschland.

Kunst auf der Staumauer: Klaus Dauven ist für riesige Reverse Graffiti bekannt

Die Pläne kamen von Klaus Dauven. Der Künstler aus Nordrhein-Westfalen ist für seine riesigen Reverse Graffiti bekannt, die schon Staumauern in Frankreich und Japan zieren. Reverse wird es genannt, weil er nichts aufbringt, sondern den Schmutz einer Fläche entfernt und dadurch seine Motive freilegt.

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Dauven entschied sich für die Schmetterlingsart „Kleiner Eisvogel“. „Die Art ist hier im Harz endemisch. Ich wollte der Mauer etwas Leichtigkeit geben.“ Gleichzeitig sei es eine ökologische Botschaft. Das Waldsterben habe auch Auswirkungen auf die Schmetterlinge. Der „Kleine Eisvogel“ steht auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten in Sachsen-Anhalt. 

Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt hofft auf mehr Touristen durch Kunstwerk im Harz

Nun, da das Kunstwerk fertig ist, zieht Burkhard Henning, Geschäftsführer des Talsperrenbetriebs Sachsen-Anhalt, eine positive Bilanz: „Die Zeichnung ist wirklich beeindruckend und findet durchweg positiven Anklang bei den Besuchern der Hängebrücke. Wir nehmen sie wie ein Geschenk anlässlich des 65-jährigen Jubiläums der Staumauer wahr und erhoffen uns eine positive Auswirkung auf den Tourismus in der Region.“

Die Schmetterlinge könnten laut Dauven etwa fünf bis sieben Jahre zu sehen sein, dann würden sie durch die Witterung wohl wieder verschwinden.