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Veckenstedt Schützen und Frauen feiern

Traditionell geht es beim Veckenstedter Schützenfest zu. In diesem Jahr gab es jedoch Neuerungen - etwa den Würfelwettbewerb für die jüngsten Gäste.

Von Andreas Fischer 13.07.2015, 17:32

Veckenstedt l Mit 37 von 40 möglichen Ringen schoss sich Jan Förster zum diesjährigen Schützenkönig beim Auftakt des Veckenstedter Schützenfestes. 106 Schützen hatten sich an dem traditionellen Wettbewerb in der 1546 gegründeten Schützenbruderschaft unter dem Motto "Der Tradition zur Ehr" an dem Königsschießen beteiligt. Der 27-jährige Industriemeister ließ nach der Proklamation seinen Verein hochleben - und er war überglücklich. Die Einwohner und Gäste feierten in diesem Jahr das 58. Schützenfest nach dem II. Weltkrieg.

Während der Proklamation des Königs wurden Frank Hoffmeister zum Großen Schützenmeister und Carsten Duderstedt zum Kleinen Schützenmeister des Jahres 2016 sowie Mathies Bollmann Großen Schützenmeister des Jahres 2017 gekürt. Ihnen obliegt mit ihren eigenen sowie den Familien der Könige die Vorbereitung der nächsten Feste.

Große Freude über den Erfolg von Jan Förster herrschte auch im Haus des neuen Schützenkönigs. Sein Vater Detlef Förster sagt: "Ich freue mich nicht nur. Ich bin auch stolz, dass Jan die Ehre eines Königs fortsetzt." Seine Worte hatte er aus gutem Grund so gewählt. Denn Detlef Förster war selbst im Jahr 2006 Schützenkönig geworden, der inzwischen verstorbene Großvater des diesjährigen Schützenkönigs, Karl Förster, kam im Jahr 1977 zu diesen Ehren. Den beiden großen Schützenscheiben am Grundstück, die daran erinnern, folgt nun eine weitere.

Das Veckenstedter Schützenfest gehört nach Einschätzung von Hartmut Felgendreff, Vorsitzender des Vereins seit Mai 2015 und Nachfolger von Ernst-Friedrich Bruns, zu den größten der Region. Grund dafür sei, dass der gesamte Ort mitfeiert und Traditionen gepflegt werden. Nach der Proklamation wurde der Schützenkönig nach Hause gebracht. Die fleißigen Küchenfrauen des Vereins unterstützten dort die Familie des Königs beim traditionellen Bewirten der Mitglieder.

Dank an Sponsoren

Solch eine Unterstützung gehört zu den Traditionen, wie auch die finanzielle und materielle Hilfe aus dem gesamten Ort und darüber hinaus für den Verein. Immerhin konnte der Vorstand in einer ausgestellten Liste auf 109 Sponsoren des diesjährigen Festes verweisen und ihnen danken.

Könige von einst helfen bei der Organisation

Mit Rat und Tat helfen frühere Schützenkönige. Dazu gehört Martin Hilbrunner, auch bekannt als Chorleiter des Männergesangsvereins. Er war 1974 den Schützen beigetreten. Im Jahr 2002 war er als Großer Schützenmeister aktiv in die Festgestaltung integriert. Als rechte Hand fungierte Helmut Germer als Kleiner Schützenmeister. Beide plauderten zum Festauftakt im Kreise früherer Schützenkönige und Schützenmeister über den Verein, gemeinsame Veranstaltungen und freuten sich über die große Gästeschar.

Es gab auch Neuerungen während dieses Festes. Dazu gehörte, dass am Sonnabend erstmals die Allerjüngsten in einem gesonderten Wettbewerb am Würfeln teilnehmen konnten, begleitet von ihren Eltern. Paul Büttner wurde Bester, gefolgt von Erik Wagenführ und Hanna Tacke. Als beste schon große Würflerin wurde Lena Marie Kühne geehrt, gefolgt von Emma Franz und Lea Eisenkolb. Pusterohrkönig wurde Roman Schliefke, gefolgt von Conner Schulze und Luca Marchlewsky. Das Schießen der Jungen entschied Pascal Abel für sich. Auf die folgenden Plätze kamen Jan Meyer und Vincent Minkner. Siegerin beim Schießen der Mädchen wurde Antonia Hartmann vor Lea Röder und Anna Zeidler.