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Höfe halten Hof Sommerblumen locken Bienen an

Viel Mühe hat Stefan Wolter in sein Gartengrundstück im Schmalen Tal gesteckt. Von Expertin Lydia Seiler erhofft er sich Tipps.

Von Ivonne Sielaff 04.09.2015, 01:01

Wernigerode l Hohe Elektrozäune begrenzen das Grundstück von Stefan Wolter im Schmalen Tal in Wernigerode. Das fällt „Höfe halten Hof“-Jurorin Lydia Seiler als erstes auf. „Das Gelände grenzt direkt an den Wald“, erklärt Wolter. „Ohne den Zaun hätten wir arge Probleme mit Wildschweinen, Rehen und Füchsen.“ Vor gut anderthalb Jahren habe er begonnen, das Areal umzugestalten. „Vorher war das ein einziger Erdwall.“ Innerhalb von drei Monaten habe er das Gerätehaus gezimmert, die Wege angelegt, die Terrasse gebaut und die unterschiedlichsten Stauden in die Rabatten gepflanzt.

Und der Biologielehrer scheint den sprichwörtlichen grünen Daumen zu haben. Expertin Lydia Seiler zeigt sich begeistert von der Auswahl der Pflanzen. Unsicher ist Stefan Wolter bei der Pflege des Sommerflieders. „Er hat wunderschön geblüht, hing immer voll mit Schmetterlingen.“ Jetzt sei der Strauch verblüht. „Ich weiß nicht, wann ich ihn beschneiden kann.“ Die abblühten Zweige könnten sofort gekappt werden, sagt Lydia Seiler. „Dann entwickeln sich die Seitentriebe, die ebenfalls noch blühen.“ Richtig zurückschneiden solle er den Busch allerdings erst im Frühjahr. „Er ist sehr frostempfindlich.“

Rat erhofft sich Stefan Wolter zu dem kleinen Hang am Rand des Grundstückes. „Der Hang lässt sich schlecht mähen. Deshalb haben wir hier im Frühjahr eine Blumenmischung aus dem Gartenmarkt verstreut.“ Nun blühe es ununterbrochen: Sonnenblumen, Kosmeen, Sonnenbraut, Ringelblumen, Levkojen. „Die Blumenwiese soll im kommenden Jahr erweitert werden, weil wir Bienen halten möchten – anfangs erst mal zwei bis drei Völker.“ Die Blumen würden sich selbst vermehren, sagt Lydia Seiler. Wichtig sei es, die Pflanzen bis zum Samenausfall stehen zu lassen. „Wenn Sie Glück haben, kommen die Blumen im nächsten Jahr wieder.“ Besonders Kosmeen würden sich gut vermehren.

Ein weiterer Hingucker im Garten von Stefan Wolter sind die verschiedenen Lilienarten. Einige besonders prächtige Expemplare sind bereits verblüht, auch die Blätter sind verwelkt. „Verblühte Lilien ziehen Kraft aus den Blättern, damit die Zwiebel wächst“, erklärt Lydia Seiler. Dennoch könnte die Pflanze schon jetzt ein wenig reduziert werden. „So sieht es ja nicht mehr schön aus. Und wenn sich der Stiel lösen lässt, drehen Sie ihn vorsichtig heraus.“

Bei den Taglilien könnten die welken Blütenstängel sofort abgeschnitten werden. Schwertlilien wiederum würden schon früh beginnen, ihre Blätter einzuziehen. „Welkes Laub lässt sich einfach abreißen. Und schon sieht die Pflanze wieder ordentlich aus.“ Lydia Seiler sagt es, und packt sogleich selbst mit an. „Sie haben hier sehr viel Arbeit investiert“, sagt sie zum Abschied. „Das kann man sehen. Sie sind ein Hobbygärtner mit Leidenschaft.“