Freizeit Stabile Stege für Elbingerodes Naturbad
Lange waren die maroden Stege am Christinenteich in Elbingerode gesperrt. Mit dem Beginn der Badesaison können Wasserratten nun die rundum erneuerte Anlage nutzen.
Elbingerode - Jetzt sind sie weg – keine Absperrungen mehr, stattdessen freier Zugang zu den Stegen am Christinenteich. Pünktlich zum Start der Badesaison Anfang Juli präsentiert sich das Naturbad in Elbingerode in rundum erneuertem Gewand.
Drei Jahre dürfte es her sein, dass die Zugänge zum See gesperrt worden sind, erinnert sich Elbingerodes Ortsbürgermeister Rudolf Beutner (CDU). Badegäste konnte man seinerzeit nicht mehr auf die hölzernen Wege lassen. „Die Balken waren teilweise gebrochen, Splitter standen heraus“, so Thomas Schult, Leiter des Tourismusbetriebs der Stadt Oberharz am Brocken.
Wegen der finanziellen Probleme der Stadt führte lange kein Weg hin zu einer Reparatur der Anlage. Erst die Bereitstellung des Ortsbudgets im vergangenen Jahr, das die Ortschaftsräte eigenständig ausgeben durften, brachte die Wende. Elbingerode erhielt als größter Ortsteil der Oberharzstadt 31.000 Euro und investierte die Summe komplett in die Sanierung der kaputten Stege (die Volksstimme berichtete).
Ein Großprojekt statt vieler kleiner Vorhaben
Das sei sinnvoller gewesen, als das Geld auf kleinere Projekte oder an die Vereine zu verteilen, sagt Ortsbürgermeister Beutner, der den Anstoß dazu gab. „So haben alle etwas davon.“ Der Ortschaftsrat zog mit, ebenso der Tourismusbetrieb, der fachliche Unterstützung gab und den Kontakt zur Arbeitsförderungsgesellschaft (AFG) Harz herstellte. Diese verfügt seit Anfang des Jahres über eine neue Abteilung, die eigene Mitarbeiter beschäftigt – „über den ersten Arbeitsmarkt“, wie AFG-Geschäftsführerin Gudrun Mehnert betont.
Bisher lag der Schwerpunkt des gemeinnützigen Unternehmens darauf, Arbeitslose mit geförderten Jobs wieder in eine Beschäftigung zu bringen. Nun habe man aber mit dem neuen Unternehmensbereich ein weiteres Standbein geschaffen und biete seinen Service etwa bei der Gestaltung von Außenanlagen an, so die AFG-Chefin.
Eines der ersten und bisher größten Projekte war die Auffrischungskur für den Christinenteich, die Ausbilder Bernd Sattler gemeinsam mit zwei Mitarbeitern gestemmt hat. Im April und Mai hat das Trio den Unterbau und den Laufbelag der Stege neu aufgebaut. „Das Ziel war, das nachhaltig zu gestalten, sodass wir nicht in fünf Jahren wieder ranmüssen.“ Damit sei nicht zu rechnen, versichert Sattler: Das verwendete massive Lärchenholz sei widerstandsfähig, komme ohne wiederkehrende Anstriche aus und halte in der Regel acht bis zehn Jahre.
Beschilderung mit UV-Schutz
Das sollte auch für die neue Beschilderung gelten, die Badegäste an den Stegen auf die Wassertiefe und das Verbot, im flachen Uferbereich ins Wasser zu springen, hinweist. Die Tafeln am Gewässer und am Wegesrand sollen ganzjährig hängen bleiben, was wegen ihrer UV-beständigen Oberfläche ohne Schaden möglich sein sollte, erläutert Schult.
Dabei sei das Umfeld des Badesees auf Vordermann gebracht worden. Der Container, in dem die Ausrüstung des Schwimmmeisters lagert, wurde ebenso erneuert wie einige Bänke. Der Rasen wurde gemäht, die umstehenden Bäume wurden beschnitten – eine Aufgabe, an der sich auch das nahe gelegene Diakonissen-Mutterhaus beteiligt hatte.
Damit ist alles für den Start in die Badesaison bereit. Seit wenigen Tagen darf nun auch offiziell im oberen Christinenteich gebadet werden – die Wasserqualität sei behördlich geprüft und hervorragend, lobt Schult. Wochentags werde außerhalb der Ferien ab 12 Uhr und an Wochenenden sowie in den Ferien ab 10 Uhr eine Badeaufsicht über die Sicherheit der Gäste wachen, so Hauptamtsleiterin Bianca Bornschein. Eigens dafür hat der Besitzer der Christinenteich-Baude, Martin Fiedler, eine Ausbildung zum Rettungsschwimmer absolviert.
In einer Hinsicht ist das Naturbad aber nicht für jeden zugänglich, betont Schult: „Hunde sind am Teich strikt verboten.“ Das gelte vor allem für die Liegewiese und den Strandbereich. „Dort können wir keine Verkotung gebrauchen.“ Schilder weisen darauf hin. Das städtische Ordnungsamt werde die Einhaltung der Vorschrift kontrollieren.