Tourismus im Harz Fahrten mit Harzer Schmalspurbahnen zum Brocken und im Selketal werden teurer
Die Harzer Schmalspurbahnen reagieren auf wachsende Ausgaben. Wo auf dem Streckennetz zwischen Wernigerode, Quedlinburg, Brocken und Nordhausen die Ticketpreise steigen und welche Sondertarife es gibt.
Wernigerode/MZ. - Auch im laufenden Jahr passt die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) wieder ihre Tarife an die wirtschaftliche Entwicklung an. Wie ein Sprecher des Unternehmens mitteilte, werden dabei nicht nur die Preise für alle Fahrtangebote zum Brocken erhöht, sondern auch jene für Touren auf der Harzquer- und Selketalbahn werden teilweise angehoben.
Die Aufwendungen in allen Bereichen der HSB sind 2023 weiter angestiegen. Daher ist dieser Schritt für das kommunale Bahnunternehmen erneut unvermeidbar. In der Folge wird der für alle Stationen im 140,4 Kilometer umfassenden Streckennetz einheitlich geltende Sondertarif zum Brocken ab Freitag, 1. März, um zwei Euro angehoben.
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Die einfache Fahrt zum höchsten Harzgipfel kostet dann 37 Euro, die Hin- und Rückfahrt 55 Euro. Auch weiterhin wird aber der vergünstigte Nachmittagstarif für alle Brockenfahrer angeboten. Dieser beträgt dann 47 Euro und gilt für Hin- und Rückfahrten.
Ermäßigungen für Gruppen mit Kindern
Erhöht werden nach Angaben des Sprechers ebenfalls die Entgelte für die Mehrtageskarten und alle weiteren Angebote, welche Fahrten zum Brocken mit einschließen. So wird der Preis für die auf dem Gesamtnetz gültige MiniGruppenCard für maximal zwei Erwachsene mit bis zu drei Kindern um vier Euro auf 129 Euro angehoben.
Das Ticket bietet bereits bei einem mitreisenden Kind zwischen sechs und 14 Jahren eine Ermäßigung gegenüber dem Erwerb von Einzelfahrkarten. Bei weiteren Kindern fällt die Ersparnis um so höher aus. Die Preise für die Drei- und Fünf-Tageskarten, die für beliebig viele Fahrten auf dem gesamten Streckennetz gültig sind, werden um fünf Euro auf 110 Euro bzw. sechs Euro auf 165 Euro angehoben.
Preis für Wernigerode - Schierke bleibt konstant
Wie der HSB-Sprecher weiter informierte, bleibt der entfernungsabhängige Tarif auf den Strecken der Harzquer- und Selketalbahn weiter bestehen. Allerdings wird der zugrunde liegende Kilometerpreis ab März geringfügig erhöht. Durch die rechnerische Rundung bei der Fahrpreisermittlung bleiben dennoch viele gleich. So zahlen beispielsweise Fahrgäste von Quedlinburg nach Alexisbad oder von Wernigerode nach Schierke genau den gleichen Ticketpreis wie bisher.
Auch die vergünstigten Angebote für Touren außerhalb des Abschnitts zwischen Schierke und dem Brocken gelten ohne Veränderung fort. So bleibt der Familientarif bei zwei voll zahlenden Erwachsenen mit einem Aufschlag von nur zwei Euro für bis zu drei Kinder bestehen.
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Um drei Euro auf 47 Euro wird dagegen der Preis für das Kurzurlaubsticket angehoben. Es gilt an drei aufeinander folgenden Tagen auf der Harzquer- und Selketalbahn. Kinder zwischen null und fünf Jahren fahren nach wie vor auf dem gesamten Streckennetz entgeltfrei.