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20. Ausgabe des Töpfermarktes in Wernigerode Traditionelles und Ausgefallenes begeistert viele Keramikfreunde

Von Julia Angelov 14.06.2011, 04:36

Tausende Besucher lockte die 20. Auflage des Töpfermarktes in Wernigerode auf den Platz vor dem Rathaus. Oberbürgermeister Peter Gaffert eröffnete das rege Treiben und dankte Initiator Klaus Lindner für sein Engagement mit einer Prämie.

Wernigerode. Bunte Scherben vor dem bunten Rathaus. Ob Lausitzer Schwemmel-Tassen, glasierte Porzellan-Vasen oder präzise gearbeitete Tierfiguren - die zahlreichen Besucher entdeckten vieles. 20 Jahre gibt es mittlerweile den Wernigeröder Töpfermarkt. Ins Leben gerufen hatte ihn der gebürtige Blankenburger Klaus Lindner.

In diesem Jahr konnten die Gäste über das Pfingstwochenende an 37 Ständen die unterschiedlichsten Keramik-Waren bewundern und käuflich erwerben. "Wir Töpfer müssen auf den Markt. Jeder, der hier seine Waren anbietet, lebt davon", sagte Lindner, dem als Dankeschön für sein Engagement von Peter Gaffert eine Prämie überreicht wurde. Der Oberbürgermeister würdigte in seiner Eröffnungsrede am Sonnabend vor allem das hohe Niveau, das der in Ilfeld lebende Lindner mit dem Markt Jahr für Jahr durchgesetzt habe. Wofür Klaus Lindner das Geld verwenden würde, verriet er sofort: "Am Abend feiern wir Töpfer im Bürgerpark das 20. Jubiläum."

Einige der Aussteller vom Wochenende waren von Beginn an dabei. "Wir gehören schon fast zum Inventar", sagte Andrea Lehnort, die mit ihrem Mann Lüder immer wieder gerne nach Wernigerode komme, um ihr Frühstücksgeschirr feil zu bieten. Das idyllische Stadtbild habe sich in der gesamten Zeit kaum verändert. "Aber die Keramik ist moderner geworden", meinte ein weiterer Stammgast. Markus Höwer, der aus dem fernen Westerwald nach Wernigerode reiste, war zum 18. Mal dabei.

An seinem Stand bestaunten die Besucher ganz traditionelles feingliedrig bemaltes Steingut. "Ich glaube, die Leute sind von Jahr zu Jahr interessierter geworden", sagte er mit Blick auf seine potenzielle Kundschaft.

Das gesteigerte Interesse könnte an der Vielfalt der Waren auf dem Töpfermarkt liegen. Klaus Lindner, der auch mit seiner Keramik vertreten war, setzte bei der Auswahl der Stände auf eine "gesunde Mischung zwischen Traditionellem und dem ganz Besonderen".

Nun folgt Rathausfest

Der verkaufsoffene Sonntag war übrigens auch ein Erfolg. Zahlreiche Touristen nutzten den Tag nicht nur für einen Gang über den Töpfermarkt, sondern bummelten ebenso durch die Geschäfte. Am kommenden Wochenende geht das bunte Treiben in der Wernigeröder Innenstadt in die nächste Runde. Dann wird das 48. Rathausfest vom 17. bis 19. Juni gefeiert. Neben den drei Hauptbühnen auf dem Markt, Nicolaiplatz und in der Burgstraße wird es auch auf dem Mittelaltermarkt am Oberpfarrkirchhof, in der Remise des Kunst- und Kulturvereins, im Hof der Krellschen Schmiede anno 1678 sowie im Heidehof zahlreiche sehens- und hörenswerte Aktionen geben.