Traumberufe - Vor 50 Jahren und heute
Jürgen Ahnert (65) verbrachte schon als kleiner Junge seine Zeit am Bahnhof. Er sah den Lokführern bei der Arbeit zu und später saß er selbst im Führerstand - bis zu seiner Pensionierung. Früher war es üblich, dass Männer männliche Berufe ausübten, denn nicht nur Lokführer, sondern auch Schlosser, Werkzeugmacher und Berufe in der Metallverarbeitung waren begehrte Berufe in den Jahren 1950 bis 1980.
Für die heute etwa 60-jährigen Frauen, die ich befragt habe, waren Dekorateurin, Frisöse, Apothekenhelferin und Fachverkäuferin wahre Traumberufe. Doch leider gab es meistens nicht genügend Wunschausbildungsplätze, die vom Staat bereitgestellt wurden. Aus diesem Grund musste oft auf einen anderen Beruf ausgewichen werden. Es war jedoch jedem Schulabgänger möglich, eine Ausbildung aufzunehmen.
Der Berufswunsch der heutigen Jugendlichen liegt nahe den Fähigkeiten und Eignungen. Die von mir befragten 14-jährigen Jungen stellen sich einen Beruf im IT-Bereich und als Architekt sowie Ingenieur und auch Altenpfleger vor. Die Mädchen gaben an, gern als Pädagogin und Ärztin beziehungsweise als Mediengestalterin arbeiten zu wollen. Die meisten Jugendlichen dieser Altersgruppe sagten aber, sich genaue Informationen zur Berufswahl in den Zentren bei der Arbeitsagentur einholen zu wollen.
Mein Fazit: Es gab schon immer Traumberufe, und schon immer hing die Möglichkeit der Erfüllung des Berufswunsches unter anderem vom Schulabschluss ab. Die Auswahlmöglichkeiten sind im Gegensatz zu früher wesentlich weniger eingeschränkt. Mädchen ist es möglich, in typisch männlichen Berufen zu arbeiten und umgekehrt (Zukunftstag 2012).
Amelie Rauscher, Klasse 8b,
Gymnasium "Am Thie",
Blankenburg