Unfall Baby im Harz von Ast erschlagen
In einem Waldstück im Harz sind eine Frau und ihr Baby von einem fallenden Ast getroffen worden. Der Junge überlebte das Unglück nicht.
Altenbrak (dl/mg) l Ein kaum fassbares Unglück erschüttert viele Menschen im Harzkreis: Ein gut drei Monate alter Junge, der vor wenigen Tagen bei einem Spaziergang durch den Wald zusammen mit seiner Mutter von einem abgebrochenen Ast getroffen wurde, ist an den Folgen gestorben. Nach Angaben eines Sprechers der Polizeiinspektion Magdeburg erlag der Junge bereits vergangenen Freitag in einer Klinik seinen schweren Verletzungen. Die Polizei habe Ermittlungen aufgenommen, um etwaiges Fremdverschulden zu prüfen.
Das Unglück ereignete sich bereits am 8. September gegen 16.45 Uhr. Laut Polizei waren Mutter und Sohn zwischen Altenbrak und dem Forsthaus Todtenrode unterwegs, als der Ast abbrach. Weitere Angaben wollte die Polizei mit Blick auf die Ermittlungen und die tragischen Umstände nicht machen.
Nach Informationen der Volksstimme handelt es sich bei der Mutter, die schwere Verletzungen erlitt und im Klinikum Nordhausen behandelt wird, um eine 32-Jährige, die zu Besuch im Harz weilte. Sie wurde, ebenso wie das Baby, das sie vor sich in einem Tuch trug, hart zu Boden geschleudert. Der Junge wurde in die Uniklinik Magdeburg geflogen.
Das dramatische Unglück macht eine generelle Entwicklung deutlich: Unter anderem im Harz sterben wegen der trocken-heißen Sommer immer mehr Bäume ab. Laut Jördis Löhning, Sachgebietsleiterin im Landesforstbetrieb, wird auch in dem Wald, in dem sich der Unfall ereignet hat, ein verstärktes Buchensterben registriert. Oft würden Altbuchen, die im Frühjahr noch austrieben, im Laufe des Sommers trocken, was für Laien schwer erkennbar ist.
All das erhöhe das grundsätzliche Risiko für Waldbesucher und Wanderer.