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Branche brachte Aufschwung, aber auch Vergiftung Wieso Benneckenstein einst zu den größten Zündholzherstellern gehörte

In insgesamt elf Kleinbetrieben Benneckensteins arbeiteten vor 160 Jahren bis zu 350 Beschäftigte, um die Zündhölzer herzustellen.

Von Jürgen Kohlrausch 21.06.2024, 14:00
In der Einlegemaschine wurden die so genannten Holzdrähte rahmenweise auf einheitliche Länge gebracht, um dann im Stippezimmer mit einem Zündkopf versehen zu werden.
In der Einlegemaschine wurden die so genannten Holzdrähte rahmenweise auf einheitliche Länge gebracht, um dann im Stippezimmer mit einem Zündkopf versehen zu werden. Foto: Sammlung Jürgen Kohlrausch

Benneckenstein. - Zu DDR-Zeiten standen Coswig und Riesa für die ostdeutsche Streichholz-Industrie. In den Haushalten gehörte der Gebrauch von Sicherheitszündhölzern aus dem Sächsischen zu den Selbstverständlichkeiten. Die „Sicherheit“ der Hölzer galt als sprichwörtlich – so machte der Witz von einem in Brand geratenen Güterzug die Runde: Alle Wagen sollen Feuer gefangen haben – bis auf einen, in dem Riesaer Sicherheitszündhölzer lagerten.