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Winterberg-Projekt Plan für Seilbahn in Wernigerode abgelehnt

Nach der Vorstellung des Umweltberichts für die Winterberg-Seilbahn stimmt Wernigerodes Bauausschuss gegen den Bebauungsplan.

Von Regina Urbat 20.03.2019, 00:01

Wernigerode l Der Bebauungsplan für das Wander- und Skigebiet am Winterberg ist im Wernigeröder Bauausschuss durchgefallen. Mit vier zu vier Stimmen ist die Vorlage zum Beschluss im Stadtrat nicht empfohlen worden, was so viel heißt wie abgelehnt. Ausschlaggebend für die Patt-Situation unter den Wernigeröder Stadträten war der Umweltbericht. Dieser beinhaltet umfängliche Untersuchungen auf dem Gebiet, wo der Bau einer Seilbahn mit Stationsbauwerken, Skipisten mit Beschneiungsanlage, Gastronomie sowie Attraktionen zur Ganzjahresnutzung wie Indoor-Luchs-Erlebniswelt, Freiluft-Erlebnisbereich „Mimikry“ mit Kletterwelt und Aussichtsturm, Holz- und Wasserspielplatz und mehr geplant sind.

Im Ergebnis stellte Friedhelm Michael, Chef des Büros für Umweltplanung, fest: Es sind erhebliche Beeinträchtigungen für die Schutzgüter Mensch, Pflanzen, Tiere, Boden, Wasser und Landschaft zu erwarten. Zwar sind die Eingriffe weitgehend kompensierbar, doch wird für die Zulässigkeit der Umsetzung des Bauvorhabens ein Ausnahmeverfahren notwendig sein.

Diese Zusammenfassung bestärkte die Seilbahn-Gegner darin, mit Nein zu stimmen, während die Befürworter in den Details der Untersuchungsergebnisse das Machbare sahen. So wies Michael beispielsweise darauf hin, dass durch die Fülle der Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen mehr Kompensation geschaffen wird, also ein Biotop-Überschuss entstehen kann.

Dasselbe Abstimmungsergebnis gab es auch für die zweite Änderung des Flächennutzungsplanes für Schierke. Bislang wird das Planungsgebiet für den Seilbahnbau nahezu vollständig als Wald dargestellt. Mit der Änderung kann die bauliche Entwicklung am Winterberg gewährleistet werden.

Ziel der Beschlüsse für beide Vorlagen ist Billigung und Auslegung, um rechtzeitig die Träger öffentlicher Belange zu beteiligen. Diese Verfahren, bei denen der Stadtrat am 28. März das letzte Wort hat, laufen parallel zum Raumordnungsverfahren beim Land.

Ergebnis im Bauausschuss: Mit Nein stimmten Christian Härtel, Ulla Wittur (beide Linke), Tina Saase (Grüne) und Jutta Meier (CDU); mit Ja Uwe Albrecht, Matthias Winkelmann (beide CDU), Patrick Baake und Kevin Müller (beide SPD).