„Mitmachen statt meckern“ Wie der MDR den Bierer Bogenschützen bei ihrer Anlage hilft
Im Winter trainieren die Bierer Bogenschützen auf einem alten Festsaal, bei dem noch viel Arbeit ansteht. Zur Unterstützung war das MDR-Team von „Mitmachen statt meckern“ vor Ort.
Biere. - Für die Schützen vom „Bogensport Bördeland“ bedeutet der Herbstanfang, dass sie ihre heimische Anlage, den Talsberg-Parcours in Biere, verlassen und ihr Hobby im Winterquartier fortsetzen. Dafür haben sich die Sportler seit April 2022 einen alten Festsaal in der Brunnenstraße/Ecke Vogelsang in Biere gemietet. Der Saal bietet den Bogenschützen den benötigten Platz und die Möglichkeit, ihre Ziele stehen zu lassen. Denn sie schießen nicht nur auf die flachen Zielscheiben, sondern betreiben den 3D-Bogensport und schießen dabei zum Beispiel auf große und schwerere Figuren.
Training im Winter
Der große Saal ist allerdings schon in die Jahre gekommen und bedeutet entsprechende Arbeiten für die Schützen. „Aber es ist wichtig, dass wir ihn überhaupt nutzen können“, hebt Sabine Leinung vom Verein hervor. Um die vielfältigen und kostenaufwendigen Arbeiten zu bewältigen, waren MDR-Reporter Michael Wasian und sein „Mitmachen statt meckern“-Team vor Ort. „Wir müssen unser Winterquartier, einen alten Festsaal, herrichten, damit wir drinnen trainieren können“, sagte Bogensporttrainer Thomas Scheunemann im Vorfeld gegenüber dem MDR.
Zum einen wird eine neue Tür für den Nebeneingang gebraucht, da die alte nicht sicher genug gewesen sei, wie die Versicherung mahnt. Leider musste der Einbauer kurzfristig absagen, sodass Björn Bendler und Niklas sich der Aufgabe widmeten. „Das ist nicht so einfach und schwieriger als gedacht“, stellen beide fest. Zum anderen sollen insgesamt vier neue Schießwände gebaut werden. „Die sind stabiler und großflächiger als die bisherigen. Wenn wir heute drei schaffen, wäre es gut, vier wären super“, erzählt Thomas Scheunemann.
Rampe am Haupteingang
Das größte und wichtigste Tagesziel ist allerdings die neue Rampe für den Haupteingang. Diese wurde im Vorfeld von einem Tischler geliefert und ermöglicht nun auch Menschen im Rollstuhl den Zugang zur Trainingshalle. „Bogensport verbindet“ ist das Motto des Projektes, das für jedermann offen sein soll. Dafür bieten die Schützen mehrere Wochen im Jahr Kurse an, an dessen Ende ein großes Turnier steht. „Dabei treten alle Schützen in gemischten Teams gegeneinander an. Die Wertung wird ebenfalls, anders als in unserem Sport üblich, nach Teams vorgenommen. Der Bogensport soll verbinden, und die Leute sollen gemeinsam Erleben und gemeinsam Schießen“, erklärt Thomas Scheunemann.
Fester Bestandteil der Schützen ist der neuenjährige Leon aus Biere. Er betreibt den Bogensport seit eineinhalb Jahren. Leon sitzt im Rollstuhl und durfte die neue Rampe gleich einmal testen. Auch die erste fertige Schießwand durfte er, gemeinsam mit Reporter Michael Wasian, einweihen und zeigte dem Reporter, wie man mit Pfeil und Bogen umgeht.
Vier Wochen Planung
Der Kontakt zum MDR kam über Ortsbürgermeister Peter Buchwald zustande. Michael Wasian sagte umgehend seine Unterstützung zu: „Ich weiß, wie umfangreich und kostenintensiv teilweise Sportstätten gepflegt werden müssen und Sportfreunde damit schnell überfordert sein können. Doch wir wollen mitmachen statt meckern. Und genau dafür gibt es ja unsere erfolgreiche Sendung. Was in Biere erledigt werden kann, wird erledigt. Und das noch vor dem Winter“, so der Fernsehredakteur. Etwa vier Wochen Planung waren im Vorfeld nötig, um alles zu organisieren und sich mit verschiedenen Firmen abzusprechen.
Langfristig soll das Gebäude mit einer neuen Heizung ausgestattet werden. Dafür seien allerdings Sponsoren oder Fördermittel nötig, verrät Scheunemann. Momentan müssen die Schützen mit zwei Heizpilzen und einem Heizstrahler auskommen.
Wie die gestrigen Arbeiten verlaufen sind und wie der Festsaal nach dem Arbeitseinsatz aussieht, kann am 31. Oktober im MDR bestaunt werden.