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Teil 4 der Volksstimme-Serie zum Jubiläum des Zielitzer Kaliwerkes Ausbildung besitzt einen hohen Stellenwert

Von Burkhard Steffen 11.05.2013, 03:15

Das Kaliwerk Zielitz nahm vor 40 Jahren die Produktion auf. Das Jubiläum wird am 22. Juni mit einem großen Fest vor den Werkstoren gefeiert. Die Volksstimme stellt in einer Serie Menschen vor, die die Geschichte des Werkes mitgeschrieben haben. Heute die beiden Auszubildenden David Bosse und Maximilian Oelze.

Zielitz l Das Kaliwerk Zielitz bildet seit 40 Jahren kontinuierlich den eigenen Nachwuchs aus. Derzeit absolvieren 108 junge Menschen eine Ausbildung in den Berufen Industriemechaniker, Chemikant, Elektroniker für Betriebstechnik sowie Bergbautechnologe in den Fachrichtungen Tiefbohrtechnik und Tiefbautechnik. Auch Industriekaufleute lernen hier. Im August beginnen weitere 34 Azubis eine Ausbildung. Der Anteil der Auszubildenden an der Gesamtbelegschaft beträgt immerhin acht Prozent. "Ich habe schon während der Schulzeit in meinen künftigen Beruf hineingeschnuppert", erzählt David Bosse. Der 19-jährige Wenddorfer nahm in der 9. Klasse am Praxistag teil - einer gemeinsamen Aktion des Kaliwerkes und der Zielitzer Ganztagsschule. "Dabei habe ich festgestellt, dass Bergbautechnologe der richtige Beruf für mich ist", so David Bosse. Inzwischen absolviert er bereits das zweite Ausbildungsjahr.

"Bisher habe ich schon mehrere Abteilungen durchlaufen und dabei viel Neues und Interessantes gelernt", berichtet der junge Mann. So lernte er die Markscheiderei kennen, in der unter anderem die Abbaufelder vermessen und kartografiert werden, half bei der Instandhaltung der Bandanlagen oder reparierte in der riesigen Werkstatt unter Tage Fahrzeuge.

Vater beeinflusst Berufswahl

Im kommenden Jahr wird David Bosse auslernen. "Dann möchte ich möglichst hier in Zielitz bleiben und noch viele Erfahrungen in meinem Beruf sammeln. Immerhin gibt es hier noch Kalivorkommen für mehrere Jahrzehnte." David spielt gern Fußball und ist ein ausgemachter Fan des 1. FC Magdeburg. Auch Maximilian Oelze befindet sich im zweiten Ausbildungsjahr. Der 20-Jährige erlernt den Beruf eines Elektronikers für Betriebstechnik. "Gerade hier im Kaliwerk ist das Tätigkeitsfeld sehr breit gefächert, vielseitig und abwechslungsreich", betont der Barleber, "die Aufgaben reichen vom einfachen Kabelziehen bis hin zum Programmieren."

Maximilian Oelze war bislang in der Granulierung, der Elektrowerkstatt sowie der Mess- und Regeltechnik eingesetzt. Vater Jürgen war an der Berufswahl nicht ganz unbeteiligt. "Er arbeitet hier im Kaliwerk als Elektriker", verriet Maximilian, der im Wolmirstedter Kurfürst-Jo- achim-Friedrich-Gymnasium das Abitur ablegte. "Ich wollte aber unbedingt in der Praxis Erfahrungen sammeln, bevor ich ein Studium aufnehme", begründete er, warum er sich nicht gleich, wie viele seiner Altersgefährten, um einen Studienplatz beworben hat. Ein späteres Studium ist nach Beendigung der dreieinhalbjährigen Ausbildung deshalb nicht ausgeschlossen. Auch Maximilian Oelze mag es sportlich. Er spielt in seiner Freizeit Volleyball beim TSV 1874 Barleben.

Das Kaliwerk Zielitz bietet mehrere Möglichkeiten, sich über eine Ausbildung zu informieren. So wurde kürzlich gemeinsam mit der Agentur für Arbeit ein "Tag der Berufe" veranstaltet und lädt der Betrieb am 20. September wieder zu einer "Nacht der Ausbildung" ein.