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Baustelle Bahnstrecke wird erneuert

Am 17. Juni soll auf dem aus Süden kommenden Gleis wieder ein Zug fahren.

Von Gudrun Billowie 02.06.2016, 12:00

Wolmirstedt l Derzeit werden die Gleise auf der Bahnstrecke zwischen Wolmirstedt bis Höhe Glindenberg ausgetauscht. Die fünf Kilometer lange Baustelle erstreckt sich somit bis 700 Meter vor der Haltestelle „Barleber See“. Noch bis zum 14. Juni ist mit Sperrungen der Bahnübergänge „Am Küchenhorn“ und „Gartenstraße“ zu rechnen. Ebenso lange werden die Anwohner die Baumaschinen und Warnanlagen hören.

Die Bauarbeiten sind notwendig, weil die Gleise zuletzt 1988 erneuert wurden. Der Austausch nach 28 Jahren sei wichtig, weil Züge ansonsten wegen maroder Schienen demnächst langsamer fahren müssten, erklärt Bauleiter Ingolf Fritzsche. Neben den Schienen werden auch die Betonschwellen erneuert und der Schotter gereinigt.

Das alles passiert mit Hilfe großer Maschinen direkt auf dem Gleisbett. Eine Bettungsreinigungsmaschine nimmt den Schotter auf. Der wird mit Bändern über ein Sieb geführt, auf dem die Verunreinigungen herausgerüttelt werden. Anschließend wird der Schotter wieder ins Gleisbett gebracht.

Schotter mit seinen in sich verkeilten Steinen sorgt für die Stabilität der Gleise und den Halt der gesamten Schienenanlage. Ist er zu sehr verschmutzt, wird die gesamte Masse weicher und instabiler und kann den nötigen Halt nicht mehr geben. Außerdem lässt schmutziger Schotter das Regenwasser schlechter ablaufen.

Die Betonschwellen werden, ebenso wie der Schotter, mit Hilfe einer eindrucksvollen Maschine, dem Gleisumbauzug, direkt aus dem Gleisbett aufgenommen, allerdings durch neue ersetzt.

Im Vorfeld werden neue Schienenstränge bereit gelegt. Sie sind jeweils 180 Meter lang, werden neben dem Gleisbett gelagert und dann ebenfalls mit Hilfe des Gleisumbauzuges an die richtige Position gebracht.

Der erste Bauabschnitt Richtung Süden ist beendet. Die Gleisanlage von Wolmirstedt bis Abzweig Barleben ist im gewünschten Zustand. Ab heute beginnen die Arbeiten in der Gegenrichtung.

Der Zugverkehr wird während der gesamten Bauarbeiten eingleisig geführt, läuft aber dennoch planmäßig.

Damit die Arbeiter auf dem Nachbargleis nicht gefährdet sind, muss eine sogenannte Rottenwarnanlage ein lautes Signal aussenden, sobald sich ein Zug nähert. „Das ist lebensnotwendig für die Arbeiter“, sagt Ingolf Fritzsche und wirbt um Verständnis für den durchdringenden Ton. Läuft alles nach Plan, soll am Freitag, 17. Juni, um 4.30 Uhr auch auf dem zweiten erneuerten Gleis wieder der erste Zug fahren.