1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wolmirstedt
  6. >
  7. Braucht Barleben ein Schwimmbad?

Große Volksstimme-Leserbefragungläuft noch bis morgen Braucht Barleben ein Schwimmbad?

Von Karl-Heinz Klappoth 26.09.2012, 03:17

Zwei Themen der Region haben wir uns in den vergangenen Wochen besonders gewidmet. Dazu haben wir die Meinung unserer Leserinnen und Leser erfahren. Abschließend geht es heute um die Frage: Sollte sich die Gemeinde Barleben ein überdachtes Schwimmbad leisten?

Barleben l In der Ortschaft Barleben lässt es sich gut leben. Nichts, was es nicht gibt. Kindereinrichtungen, medizinische Ambulanzen, Begegnungsstätten, moderne Schulen, ein Internationales Gymnasium, Sportstätten und Sporthallen, die höchsten Ansprüchen gerecht werden. Erst vor wenigen Wochen wurde für fast zehn Millionen Euro die zweite Dreifeldhalle in Barleben ihrer Bestimmung übergeben.

Gerade dies ist ein deutliches Zeichen dafür: Der Gemeinde Barleben liegt die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bürger offensichtlich sehr am Herzen. Und so gab die Kommune 2011 eine sogenannte Situations- und Bedarfsanalyse zur kommunalen Gesundheit in Auftrag. Das geschah gezielt durch den Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen der Hochschule Magdeburg-Stendal. In Auswertung dieser Studie zeigte sich dann, dass viele Barleber Bürger sich ein überdachtes Schwimmbad wünschen.

Ein überdachtes Schwimmbad ist unrealistisch

Ortsbürgermeister Horst Blume, selbst ein bekennender Hallenbad-Schwimmer, kennt das Ergebnis, sieht es aber, wie er betont, sehr realistisch: "Keine Stadt kann sich ein Schwimmbad leisten und dann noch schwarze Zahlen schreiben - auch Barleben nicht." Zudem setzt der Ortsbürgermeister die Schwerpunkte ganz anders: "Wir haben zwar zwei moderne Sporthallen. Was wir den Athleten, aber vor allem den Schülern jedoch nicht vorhalten können, das ist ein Sportplatz. Einer, der auch den leichathletischen Disziplinen, so wie sie im Sportunterricht gefordert sind, gerecht wird."

Horst Blume blickt ein gutes Stück voraus: "Unser Augenmerk sollten wir verstärkt darauf legen, das bisher Geschaffene, und dabei denke ich nicht nur an die Sporthallen, zu erhalten. Ich denke, das wird schwer genug." Dann aber lässt er durchblicken, dass der Gemeinde ein Lehrbecken gut zu Gesicht stehen würde, das beispielsweise vormittags den Müttern mit ihren Kleinkindern offen steht und für therapeutische Zwecke genutzt werden könnte.

Das geht Eva Koch, 63, nicht weit genug: "Man muss nämlich wissen, täglich besuchen über 1400 Mädchen und Jungen die vier Schulen in Barleben. Und vordergründig für diese Kinder sollte die Kommune ein Schwimmbecken vorhalten. Und zwar mit Ausmaßen, dass sie zumindest die Seepferdchen-Prüfung im Schwimm- unterricht ablegen können."

Und die Barleberin begründet ihre Forderung: "Es ist Geld in der Haushaltskasse, warum nicht gezielt für eine Schwimmhalle ausgeben, damit die Kinder das Schwimmen lernen?"

Regine Lentge wünscht sich, dass bei einer Entscheidungsfindung auch die älteren Menschen einbezogen werden: "Schwimmen ist eine altersgerechte Sportart", so die 70-Jährige. "Ich fahre einmal in der Woche nach Schöneck-Bad Salzelmen ins Schwimmbad. Meine Frage: Warum soll das nicht auch in Barleben möglich sein?"

Die bisherige Abstimmung im Internet zeigt bereits einen Trend. Denn da heißt es, dass 20 Prozent der Online-Abstimmer dafür sind, dass in Barleben ein Schwimmbad benötigt wird. 72,50 Prozent dagegen meinen, dass die Gemeinde lieber verstärkt an die Zukunft der vorhandenen Sportstätten denken soll.

Und das sieht auch Gerda Ludewig, die jahrelang in der Kita gearbeitet hat, genauso: "Wer schwimmen will: Die Landeshauptstadt, die nicht nur eine Schwimmhalle vorhalten kann, liegt direkt vor den Toren Barlebens - und ist somit für jeden erreichbar." Und die Barleberin hat auch für jene einen Tipp, die die Sommermonate zum Baden bevorzugen: "Der Jersleber See ist ganz in der Nähe, der Barleber auch nicht aus der Welt." Was Gerda Ludewig aber zu bedenken gibt, der Adamsee, wo Generationen von Barlebern das Schwimmen gelernt haben, der sollte endlich wieder freigegeben werden.

Umfrageergebnisse werden im Oktober veröffentlicht

Was meinen Sie, liebe Leserinnen und Leser zu diesem Thema? Braucht Barleben ein überdachtes Schwimmbad? Unsere Abstimmung läuft noch bis einschließlich morgen. Diskutieren Sie mit! Das geht leicht mit dem nebenstehenden Coupon. Kreuzen Sie Ihre Meinung dazu an und schicken Sie den Coupon an die Adresse Volksstimme, Vertriebsmarketing, Bahnhofstraße17, 39104 Magdeburg, zurück. Das geht auch per Fax unter der Rufnummer (0391)5999533.

Im Internet finden Sie die Abstimmung unter www.volksstimme.de/leserbefragung. Und zu gewinnen gibt es auch etwas. Im Oktober werden wir die Ergebnisse der Umfrage veröffentlichen.