Einmal Model sein

24.05.2013, 08:56

"So schön wie ein Model möchte man sein." Wie oft hat man nicht schon an diesen Satz gedacht? Ständig sieht man im Fernsehen oder in der Zeitung Models, wie sie in der neusten Modecollection stecken oder ihre durchtrainierten Körper in Bikinis zeigen. Wer wünscht sich nicht so einen Körper? Aber wie läuft das Modeldasein denn nun wirklich?

"Beim Modeln geht es vorrangig ums Aussehen und das Talent, in verschiedene Rollen zu schlüpfen", erklärt uns Julia Königstedt, ein 19-jähriges Model, das unter anderem auf der Berliner Fashion Week lief. Sie meldete sich einfach aus Spaß in der Modelkartei an und bekam sofort eine Anfrage für ihr erstes Profi Shooting. "Man muss viele Anforderungen erfüllen, um als Model auftreten zu dürfen. Man benötigt einen guten Körper, psychische Belastbarkeit und eine freundliche Ausstrahlung." Oft denkt man, wenn man das Wort Model hört, an sehr dünne Menschen, die so wenig wie möglich zu sich nehmen. "Ich weiß, dass viele von den Models auf eine gesunde Ernährung achten, aber in meinem Bekanntenkreis leidet niemand an Essstörungen", erzählt Julia, die seit fast drei Jahren modelt.

Durch Werbung und Medien entsteht der Eindruck, dass nur Menschen mit absoluten Idealmaßen attraktiv sind. Forscher haben berechnet, dass viele weibliche Schaufensterpuppen an Unterernährung leiden würden, wären sie eine echte Frau.

Auf die Frage "Wie wirken andere Models auf dich?" antwortete Julia: "So krass wie bei Germanys Next Topmodel ist es nicht, dies ist ja nur eine Show. Wenn man bei einem Projekt mit anderen Models zusammenarbeitet, versucht man sich zu verstehen. Jedes Model hat seine eigene Persönlichkeit, damit muss man klarkommen. Wir probieren alle, immer ganz professionell miteinander umzugehen. Es gibt allerdings auch Projekte bei denen man sich miteinander nicht so gut versteht, aber das ist ganz normal.

Ende des Jahres 2012 erklärte Bobbi Brown, die Entwicklerin der gleichnamigen Make-up Marke, in einem Interview: "Wenn man mit sich selbst zufrieden ist, ist alles möglich."

Lisa Wetzig, Helene Müller (8a), Gymnasium Kurfürst-Joachim-Friedrich, Wolmirstedt