Einweihung Gemeinschaftshaus für Heinrichsberg
Mit zahlreichen Gästen haben die Heinrichsberger am Freitag ihr neues Dorfgemeinschaftshaus in Besitz genommen.
Heinrichsberg l Man merkte Bürgermeisterin Bettina Seidewitz (CDU) den Stolz sichtlich an. „In den vergangenen Tagen hat das Haus seinen letzten Schliff bekommen. Es wurde eingeräumt und dekoriert“, berichtete sie den zahlreichen Gästen bei ihrer Begrüßungsrede, „heute wird deutlich: Alle Mühen haben sich gelohnt.“
Das einstige Domänenhaus war in den vergangenen Jahrzehnten schon Schule, Kita und Hort, diente der Gemeinde, der LPG, der Feuerwehr und auch als Wohngebäude. Mit dem Umzug der Kita in den benachbarten Neubau wurde die Idee geboren, aus dem in die Jahre gekommenen Gebäude ein Dorfgemeinschaftshaus zu machen. Der Gemeinderat fasste einen entsprechenden Beschluss.
Eine Bürgerinitiative in Loitsche wollte die Kosten auf 800 000 Euro deckeln. Dazu gab es ein Bürgerbegehren und später einen Bürgerentscheid, der das allerdings mehrheitlich ablehnte. „Wir sind froh, dass wir kein halbes Haus gebaut haben“, betonte Hubertus Trompeter, der mit seinem Partner Christian Münster das schmucke Dorfgemeinschaftshaus geplant hat. Die durch den Bürgerentscheid eingetretenen Verzögerungen, gefährdeten nicht nur die 350 000 Euro Leader-Förderung, sondern machten das ehrgeizige Projekt auch teurer. Statt der ursprünglich geplanten rund 1,6 Millionen Euro werden die Baukosten letztendlich bei etwa 1,8 Millionen Euro liegen.
„Es ist ein großartiger Tag für Heinrichsberg. Der Mittelpunkt des Dorfes erstrahlt in neuem Glanz“, freute sich Landwirtschaftsminister Hermann Onko Aikens (CDU) mit den Heinrichsbergern. „Ich habe dieses geschichtsträchtige Haus schon während der Bauphase bewundert. Hier wurde ein Stück Heimat erhalten“, zeigte sich auch Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) beeindruckt. Auch CDU- Bundestagsabgeordneter Manfred Behrens gratulierte zur Eröffnung und überreichte als Ortsbürgermeister von Ebendorf den Heinrichsbergern eine Ehrenurkunde. Verbandsgemeindebürgermeister Thomas Schmette (CDU) hob den Weitblick des Loitsche-Heinrichsberger Gemeinderates hervor. „Der Rat hat schon bei anderen Objekten über den Tellerrand geschaut, beispielsweise bei der Loitscher Werk- und Kulturscheune oder bei der integrativen Kindertagesstätte Heinrichsberg.“
Bei Führungen durch das Haus wurden die vielfältigen Funktionen deutlich. Während im Keller die Jugendlichen ein Domizil gefunden haben, sich die Senioren am liebsten im Kaminzimmer treffen, haben sich Vereine und Feuerwehr im Obergeschoss eingerichtet. Hier findet sich jetzt auch eine kleine Bibliothek. Der große Saal bietet Platz für Feiern. Auf dem Außengelände ist ein attraktiver Rastplatz für Touristen und Nutzer des Elberadweges entstanden. „Wir haben zwar keine Kirche, aber eine Uhr mit Glocke“, wies Bettina Seidewitz auf eine Besonderheit an der Nordfassade des Gebäudes hin.
Bei gebackenem Schwein, Schnittchen, Kaffee, Kuchen und Freibier feierten Bürger und Gäste noch lange die neue Errungenschaft des Elbedorfes.