Einweihungsfeier Hermsdorfer Grundschule ist eröffnet
Mit einem Tag der offenen Tür ist die neue Hermsdorfer Grundschule offiziell eröffnet worden.
Hermsdorf l Bilder scheinen mit dem Ersatzneubau der Hermsdorfer Grundschule eng in Verbindung zu stehen. So erinnerte sich Bürgermeisterin Steffi Trittel am Mittwoch bei der Eröffnung daran, dass Katrin Zimmermann ihr einst den Wunsch nach einer neuen Schule in Form eines Bildes überreicht hat. Damals – vor etwa zehn Jahren – stand Katrin Zimmermann noch am Anfang ihrer Laufbahn als Schulleiterin der Börde-Grundschule in Hermsdorf. Nun ist der Wunsch in Erfüllung gegangen und vielleicht findet das Bild, das Steffi Trittel ihr nun fein verpackt zurückgab, auch hier seinen Platz.
Die Schule nach ihrer Fertigstellung wird dagegen Martina Möller nun stetig im Blick haben. Sie könnte als „Bauchefin“ bezeichnet werden, hatte sie doch als Mitarbeiterin des Bauamtes der Gemeinde der Hohen Börde immer ein Auge auf den Bauablauf. „Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, das neue Schulgebäude termingerecht zu übergeben“, gab Steffi Trittel ein Lob in Richtung Martina Möller, bevor sie ihr ein Bild von der neuen Schule überreichte. Gestaltet haben das Bild einige Kinder im Hermsdorfer Kinder- und Jugendatelier unter Anleitung der Erzieherin Mary Eberhardt und der Grundschullehrerin Anne Hevekerl.
Steffit Trittels Dank galt aber auch allen, die in 16 Monaten Bauphase und auch schon davor dafür gesorgt haben, dass das Schulgebäude Gestalt annahm. Unter anderem hatte auch der Gemeinderat tüchtig am „Fundament“ mitgearbeitet. Die Fördermittelgeber hatten als Auswahlkriterium neben der energetischen Sanierung die Auslastung für die nächsten 15 Jahre gefordert. Per Beschluss bekannte sich der Gemeinderat zum Erhalt von vier Grundschulstandorten in staatlicher Trägerschaft in der Gemeinde Hohe Börde. Mit dem Demografie-Check konnte die Bestandssicherheit untermauert werden. „Ab diesem Schuljahr werden an den vier Standorten 731 Schüler unterrichtet“, nannte Steffi Trittel eine Zahl.
Die Konzentration auf vier Grundschulen war der Schlüssel für die Förderung sowohl der Grundschule Hermsdorf als auch der Grundschule Bebertal. In Hermsdorf allein ist im Rahmen des Innovations- und Investitionsprogramms Stark III eine nicht rückzahlbare, projektbezogene Anteilsfinanzierung von 75 Prozent geflossen – das heißt, 2,7 Millionen Euro. Insgesamt wurden für den Ersatzneubau etwa 3,5 Millionen Euro investiert.
So können in acht Klassenräumen und vier Gruppenarbeitsräumen insgesamt 224 Mädchen und Jungen unterrichtet werden. Hinzu kommen ein Werk- und Gestaltungsraum, eine Lehr- und Schülerküche, ein Musik- und Medienraum, eine Freihandbibliothek sowie eine Mensa – alles barrierefrei.
Und eben das konnten sich auch zahlreiche neugierige Besucher am Tag vor Beginn des neuen Schuljahres genau ansehen. In vielen Räumen standen die Türen offen. Und mehr noch: Besonders die Kinder konnten die Schule während einer Schulrallye auf besondere Weise erkunden. Sie mussten beispielsweise die Stufen zählen, schauen, welche Raumnummer das Lehrerzimmer hat oder was in der Schülerküche zu sehen ist. Nichts war aber unter zeitlichem Druck, so dass zur Erinnerung an den Tag der offenen Tür auch ein Button angefertigt oder beim Programm von Entertainer Roger Altenburg und seinen musikalischen Kindern verweilt werden konnte. Auch eine Bratwurst zu essen oder Malen am Jugendmobil war zwischendurch drin.
„Die Einweihung des neuen Schulgebäudes ist wieder ein deutliches Signal für die Aufbruchstimmung in unserer Gemeinde“, brachte es Steffi Trittel auf den Punkt. Sicher muss noch einiges im Umfeld geändert werden, wie Hermsdorfs Ortsbürgermeister Dieter Dähnhardt bemerkte, aber er lobte die Entwicklung des Konzeptes „Neue Dorfmitte“, das mit dem Bau der Sporthalle dann vollendet werden soll.
Pfarrer Johannes Könitz, derzeit für die Kirchengemeinde Hermsdorf zuständig, hatte einen großen Wunsch, den er den Kindern mit auf den Weg gab: „Füllt die Schule mit Leben!“ Für Donnerstag, 16. August, ist ein weiterer Höhepunkt in der neuen Schule geplant. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff kommt zur Schlüsselübergabe.