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Team des Bürgerhauses hat schon wieder ein volles Programm Im Schranke-Verein sprudeln die Ideen

Von Gudrun Billowie 19.01.2013, 02:22

Das Bürgerhaus blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Es gab 352 Veranstaltungen im Kreativbereich, acht Zirkel treffen sich regelmäßig. Dennoch drücken Sorgen, denn der Wegfalls von Ein-Euro-Jobs macht zu schaffen.

Wolmirstedt l "Das Jahr 2012 ist für den Schranke-Verein ein erfolgreiches Jahr gewesen", sagt Vereinsvorsitzender Wolfgang Buschner, "wir haben in Wolmirstedt unseren kulturellen Beitrag geleistet."

Der Schranke-Verein betreibt das Bürgerhaus auf der Schlossdomäne und blickt unter anderem auf 161 Kulturveranstaltungen, 31 Trauungen und drei Ausstellungen zurück. Die tägliche Arbeit im Hause leisten Geschäftsführerin Christine Maluck und Daniela Wirthgen, die für den Veranstaltungsbereich zuständig ist. Beide sind beim Verein angestellt und wurden von Ein-Euro-Jobbern unterstützt. Um so mehr hat sie der Wegfall der Ein-Euro-Maßnahmen getroffen, denn ohne Hilfe sind die Veranstaltungen nicht zu bewältigen. Also wurden die ehemaligen Ein-Euro-Jobber auf Stundenbasis fest angestellt. "Damit sie ihr Geld bekommen, sind Daniela Wirthgen und ich mit dem Gehalt heruntergegangen", sagt Christine Maluck.

Der Verein wirtschaftet mit einem Haushalt von 106000 Euro. Davon trägt 43000 Euro die Stadt. "Dieser Zuschuss ist für die Betriebskosten gedacht", sagt Christine Maluck, "reicht aber nicht aus, weil diese Kosten ständig steigen." Die Differenz zu den tatsächlichen Betriebskosten, die Personalkosten, die Künstlerhonorare, Gema-Gebühren, Büromaterial und die sonstigen Ausgaben muss der Verein alleine erwirtschaften. Immerhin den Löwenanteil von 63000 Euro. Das Geld fließt durch Eintrittsgelder, Raumnutzungsgebüren, Mitgliedsbeiträge oder Kursgebühren in die Kasse. "Wir sind froh, wenn unsere Veranstaltungen gut laufen, wir nicht zuschießen müssen", sagt Christine Maluck.

Trotz aller Rechnerei, die Freude an der Arbeit, die Lust, sich in das kulturelle Leben von Wolmirstedt einzubringen, ist niemandem abhanden gekommen. Besonders gern schauen sie auf den Adventsmarkt zurück. "Erstmals haben sich alle Gruppen unseres Hauses hier präsentiert", sagt Christine Maluck. Malzirkel, Chöre, der Fotoclub, die Keramikzirkel und die Hausband haben das ehemalige Herrenhaus mit Leben erfüllt. "Das werden wir auf jeden Fall wieder so machen", sagt Wolfgang Buschner.

Ansonsten soll ausgebaut werden, was in diesem Haus besonders gut läuft. Das sei vor allem Kabarett. Die Hengstmänner sind dabei die stärksten Zugpferde. "Wir werden 2013 aber auch die Urgesteine der Kugelblitze einladen", sagt Wolfgang Buschner und denkt an Helga Spielberger. Auch Lesungen werden wieder auf dem Programm stehen. Es gebe Verhandlungen mit Hans-Günther Pölitz und Ann-Kathrin Bürger, lässt sich Buschner in die Karten gucken. Publikumsmagneten seien wichtig, denn die Veranstaltungen sollten sich selber tragen. "Selbstverständlich werden wir uns auch in das kleine Stadtfest einbringen", sagt Christine Maluck, "und das Scheunenfest wieder aufleben lassen." Dafür werden Sponsoren geworben. Ein klarer Besuchermagnet war das Sommerkino auf der Freilichtbühne. "In diesem Jahr werden wir dort zwei Kinoabende gestalten", so Buschner.

Und doch bleiben noch Wünsche offen. "Wir streben eine bessere Zusammenarbeit mit den anderen Einrichtungen auf der Schlossdomäne an", so der Vereinsvorsitzende. Außerdem hofft das Schranke-Team auf mehr Hilfe von Ehrenamtlichen. "Es gibt rund um die Veranstaltungen so viel zu tun", sagt Christine Maluck, "sei es das Umräumen vor und nach den Veranstaltungen, das Dekorieren, das Kartenabreißen oder das Brötchenschmieren. Jeder kann mitmachen."

Die nächste Veranstaltung ist die Disco am Sonnabend, 2. Februar, im Schlosskeller.