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Wahl in der Niederen Börde Klarer Sieg für Amtsinhaber aus Groß Ammensleben

Stefan Müller (CDU) wird für weitere sieben Jahre die Geschicke der Niederen Börde lenken. Der Christdemokrat gewinnt erneut die Bürgermeisterwahl. Was die Wahlverlierer sagen.

Von Sebastian Pötzsch 16.03.2025, 22:10
Jens Liebig (links) war einer der rund 80 Gäste, die Stefan Müller zum Wahlsieg um das Rennen des Bürgermeisteramtes der Niederen Börde in der  Gaststäte "Zur Post" in Groß Ammensleben gratuliert haben.
Jens Liebig (links) war einer der rund 80 Gäste, die Stefan Müller zum Wahlsieg um das Rennen des Bürgermeisteramtes der Niederen Börde in der Gaststäte "Zur Post" in Groß Ammensleben gratuliert haben. Foto: Sebastian Pötzsch

Groß Ammensleben - Amtsinhaber Stefan Müller (CDU) hat die Bürgermeisterwahl in der Niederen Börde gewonnen. Damit wird der Groß Ammensleber für weitere sieben Jahre die Geschicke der Gemeinde leiten. Der alte und neue Rathauschef konnte von den 3.092 Wählern insgesamt 1.653 Stimmen auf sich vereinigen, das sind 53,72 Prozent. Damit steht fest: Die Einwohner der Niederen Börde werden nicht noch einmal an die Urnen gerufen. Weil Stefan Müller die absolute Mehrheit erreichte, steht keine Stichwahl an. Wie die Herausfordeerer abgeschnitten haben.

Dominik Richter aus Dahlenwarsleben erreichte 24,83 Prozent der Stimmen und belegte damit den zweiten Platz. 764 Wähler schenkten dem Parteilosen ihr Vertrauen. Michael Kleine, ebenfalls aus Dahlenwarsleben, landete mit 21,45 Prozent und 660 Stimmen auf Platz drei.

Wahlpartie in Groß Ammensleben

„Ich bin froh, dass das heute entschieden ist“, sagte Wahlsieger Stefan Müller während seiner Wahlveranstaltung in der Gaststätte „Zur Post“ in Groß Ammensleben. Das eindeutige Wählervotum habe ihn überrascht. „Anscheinend ist die Niedere Börde mit mir zufrieden. Das nehme ich gerne als Auftrag für die nächsten sieben Jahre an und werde weiter mein Bestes geben“, erklärte der 41-Jährige. Und er fügte hinzu: „Ich bedanke mich für den fairen Umgang bei Dominik Richter, und auch bei Michael Kleine für seine ganzen Facetten, die er zum Ausdruck gebracht hat. Das hat mich viel gelehrt.“

Nun will Stefan Müller schnell wieder zur Tagesordnung übergehen. Vorhaben Nummer eins sei das lang ersehnte Feuerwehrgerätehaus in Groß Ammensleben. „Das müssen wir vorantreiben. Da drauf muss jetzt das Hauptaugenmerk liegen.“ Doch gebe es weit mehr Baustellen. „Jetzt können wir uns darauf konzentrieren und müssen keinen Wahlkampf mehr machen.“

Lesen Sie auch: Der lange Kampf ums Feuerwehrgerätehaus Groß Ammensleben.

Spannung in Dahlenwarsleben

Zufrieden mit seinen Ergebnis zeigte sich auch Dominik Richter. „Platz 2 ist fast gewonnen“, sagte der 46-Jährige nach Auszählung aller Stimmen. „Ich freue mich, dass ich nicht der Verlierer bin.“ Der Wahlabend sei sehr spannend gewesen. „Ich gratuliere Stefan Müller zur Wiederwahl und freue mich auf eine konstruktive und noch bessere Zusammenarbeit“, fügte der Ratspolitiker hinzu.

Getrübte Stimmung herrschte dagegen bei Michael Kleine. „Ich bin von dem Ergebnis enttäuscht. Schließlich war ich angetreten, um zu siegen“, gab der 39-Jährige zu. „Das ist wie bei einem Wettkampf: Man kann gewinnen, man kann aber auch verlieren. Und Stefan Müller hat eindeutig gewonnen.“ Das sei anzuerkennen, so funktioniere Demokratie. „Ich gratuliere ganz herzlich zum Wahlsieg.“

Passend zum Thema: Was den Kandidaten in der Niederen Börde wichtig war.

Das Ergebnis ist für Michael Kleine ein eindeutiges Votum. „Der Wechselwille war nicht da in der Bevölkerung, zumindest nicht bei jenen, die gewählt haben.“ Die Einwohner seien offenbar zufrieden „mit dem, was Stefan Müller erreicht hat oder eben auch nicht. Das ist zu akzeptieren.“

Wahlabend spannend bis zum Schluss

Dabei sah es zu Beginn der Auszählungen nach einem spannenden Wahlabend aus. Bereits gegen 18.20 Uhr lag das erste Zwischenergebnis vor. Einzelbewerber Dominik Richter erreichte 59,73 Prozent vor Stefan Müller (27,52 Prozent) und Michael Kleine (12,75 Prozent). Keine zehn Minuten später folgte das zweite Zwischenergebnis: Stefan Müller auf Platz 1 mit 47,57 Prozent gefolgt von Dominik Richter (39,93 Prozent) und Michael Kleine (12,5 Prozent). Mit den Meldungen weiterer Wahlbüros konnte der Amtsinhaber seinen Vorsprung festigen. Doch erst mit dem Ergebnis aus der Auszählung der Briefwahlunterlagen stand der Amtsinhaber als Wahlsieger fest.

Enttäuschung über geringe Wahlbeteiligung

Laut Gemeindewahlleiterin Anika Schleef verlief der Wahlsonntag „ohne Katastrophen und alles ganz normal“. Bis zur Mittagszeit sei die Wahlbeteiligung nicht besonders hoch gewesen, „im Gegensatz zur Bundestagswahl vor drei Wochen“. Weder hätten sich vor den Wahllokalen lange Warteschlangen gebildet noch hätten Wähler falsche Wahlbenachrichtigungen vorgelegt. „Das war ein ganz ruhiger Tag“, resümierte die Wahlleiterin.

So sorgte die geringe Wahlbeteiligung von 52,91 Prozent Enttäuschung auf breiter Front. „Die Wahlbeteiligung hätte höher ausfallen können“, resümierte Stefan Müller. Dominik Richter meinte: „Ich denke, die vorgezogene Bundestagswahl hat die Wahl heute verhagelt. „Die Wahlbeteilung war weit weg von dem, was ich mir gewünscht hätte“, bilanzierte Michael Kleine.