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AfD-Stadtrat in Wolmirstedt Kommentar zu: Wolmirstedt hat AfD-Stadtratsvorsitzenden

Felix Zietmann ist gewählt. Dafür hatte er nicht nur die Stimmen seiner Partei bekommen, sondern auch aus anderen Fraktionen.

Von Gudrun Billowie 07.08.2024, 18:11
Gudrun Billowie ist Reporterin bei der Volksstimme.
Gudrun Billowie ist Reporterin bei der Volksstimme. Andreas Stedtler

Wolmirstedt. - Sobald die AfD in Regierungsverantwortung kommt, ist allerorts der Aufschrei groß. Von Brandmauern ist die Rede, die einstürzen oder überkrabbelt werden. Das weiß auch der Wolmirstedter Stadtrat. Und trotzdem.

Lesen Sie den Artikel: Wolmirstedt hat einen AfD-Stadtratsvorsitzenden

28 Stadträte haben wochenlang zugesehen, dass der einzige Kandidat für den Stadtratsvorsitz AfD-Mitglied ist. Das ist - gelinde gesagt – grob gleichgültig. Daran ändert auch die plötzliche Kandidatur von Klaus Mewes (UWG) nichts, die erst während der Stadtratssitzung bekannt wurde.

Wolmirstedts Stadträte haben sich offenbar längst damit abgefunden, dass sie einen Vorsitzenden wählen, der Mitglied einer Partei ist, dessen Landesverband als rechtsextremistisch eingestuft ist. Nur so ist es zu erklären, dass Felix Zietmann mit 15 Stimmen gewählt wurde, obwohl die AfD nur acht Sitze hat. Das wirft kein gutes Licht auf den neuen Stadtrat.

Brandmauern?

Dennoch: Von stürzenden oder anderweitig fehlenden Brandmauern will ich nicht reden, denn im Stadtrat geht es vor allem darum, ob Spielplätze saniert, Vereine unterstützt und mit welchem Anteil Eltern an den Kitakosten beteiligt werden.

Das geht ohnehin nicht ohne die AfD, sie hat bei der Wahl die meisten Stimmen bekommen, wurde also von den Bürgern beauftragt.

Die Aufgabe für die anderen Parteien ist nun umso mehr: Positionen zu finden, Themen zu setzen. Nur so können sie ihre Stärke zurückgewinnen.