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Naturschutz Luxus-Seen für Frösche und Lurche an der Ohre in Wolmirstedt

Wolmirstedts Ohreufer soll für Mensch und Tier an einigen Stellen neu gestaltet werden. Zurzeit machen die Tiere das Rennen.

Von Gudrun Billowie Aktualisiert: 07.07.2023, 13:09
Am Ohreufer in der Fabrikstraße werden Teiche angelegt, in denen Tiere laichen können.
Am Ohreufer in der Fabrikstraße werden Teiche angelegt, in denen Tiere laichen können. Foto: Gudrun Billowie

Wolmirstedt - Ein Bagger zeigt: Es geht los. Am Ohreufer im Bereich der Fabrikstraße werden drei Tümpel angelegt, die als Laichgewässer dienen. Sie werden aus der Ohre gespeist, sofern sie ausreichend Wasser führt. Doch das ist erst der Anfang.

Die Ohre soll naturnaher und schöner werden, dafür hat die Kurt-Lange-Stiftung 120.000 Euro bewilligt. Neben den drei Laichgewässern, soll vor allem der Bereich zwischen Amtsbrücke und Alter Elbe umgestaltet werden.

Die Verantwortlichen wollten erst das Stadtfest abwarten, weil sich dieser Bereich unmittelbar unter der Freilichtbühne befindet. Nun aber ist Baufreiheit geschaffen. In den nächsten zwei bis drei Wochen werden dort Brennnessel, Röhricht und Schlamm abgetragen und anschließend Kies eingebaut. „Viele Fischpopulationen brauchen mehr Kies“, erklärt Professor Volker Lüderitz, „unter anderem Forellen und Äschen brauchen Totholz-Kiesmischungen zum Laichen.“

Ist der Schlamm entfernt und der Kies aufgebracht, werden Hochstauden ans Ufer gesetzt. Schwanenblume, Schwertlilie und Mädesüß sollen die Brennnesseln dauerhaft verdrängen.

Auch ein privater Eigentümer arbeitet am Ohreufer in der Fabrikstraße weiter und will dort ein attraktives Angebot schaffen. Die ehemalige Zuckerfabrik soll zur Brauerei umgebaut werden. Auch dort schreiten die Arbeiten voran.