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  7. Otto Zeitke hat "Ohne Umweg" sein 17. Buch fertig gebracht

Am 20. November wird das Buch der Öffentlichkeit vorgestellt Otto Zeitke hat "Ohne Umweg" sein 17. Buch fertig gebracht

25.10.2013, 01:08

Von Gudrun Billowie

Wolmirstedt l Das neue Buch von Otto Zeitke ist gedruckt. "Ohne Umweg - Die Lebensreise des Wilm Rodewind" heißt das 256 Seiten starke Werk. Am Mittwoch, 20. November, wird es um 19 Uhr vom Autor persönlich im Bürgerhaus vorgestellt. Dann wird Otto Zeitke bereits 89 Jahre alt sein. Er hat am kommenden Sonntag Geburtstag.

Die Lebensreise des Wilm Rodewind beginnt 1924 im Ohrestädtchen Walmerstidi und endet 1942. Vorerst. Denn "Ohne Umweg" ist der erste Teil einer Trilogie, deren Fortsetzungen noch geschrieben werden müssen.

Romanfigur Rodewind ist im selben Jahr geboren wie Zeitke, auch die biografischen Stationen ähneln sich sehr. "Ich bin nicht Wilm Rodewind", aber behauptet Otto Zeitke steif und fest. Der Autor möchte gern eine Distanz schaffen zwischen sich und der Figur seines Buches.

Dennoch. Dieser Wilm Rodewind hat wie Otto Zeitke vier Gesellschaftssysteme erlebt, die Weimarer Republik, da wurde er in die zweite Hälfte hineingeboren und möchte sich dafür noch nicht als Zeitzeugen bezeichnen. "Erst die nachfolgenden politischen Systeme bestimmten allesamt die erlebnisfähige Zeit bis ins hohe Alter, mit allem Denken und Tun. In der Nazidiktatur war Wilm mittendrin", beschreibt Zeitke die Biografie seines Pro- tagonisten. Später kam die DDR-Zeit und nach 1989 "lag Wilms Heimat in Gesamtdeutschland", schreibt Zeitke. So weit geht der erste Band aber nicht, er hört 1942 auf.

Die Zeit dahin ist für Wilm Rodewind nicht einfach, denn die Ansichten unterscheiden sich massiv von denen seines Vaters. "Wilm ist ein Junge, der zwischen familiären und gesellschaftlichen Widersprüchen erwachsen wird", sagt Otto Zeitke, "sein Vater ist ein vehementer Gegner der Nazis und Wilm, der Junge, ist dafür, denn die Nazis bieten ihm alle Möglichkeiten." Der Vater gerät ihm dennoch nicht aus dem Sinn. "Schon bestaunte Wilm des Vaters Mut, es mit dem Führer aufnehmen zu wollen", schreibt Zeitke.

Otto Zeitke ist ein Wolmirstedter mit jeder Faser seines Herzens. Er ist jeden Tag in der Stadt unterwegs, am liebsten an der Ohre, mit der ihn soviel Kindheit verbindet. Dort kann er gehen, endlos, das kann er im Stadtzentrum nicht. Dort wird er alle naselang angesprochen, immer wieder suchen die Wolmirstedter seine Nähe und Otto Zeitke hört zu.

Am 20. November können die Wolmirstedter seiner Geschichte lauschen. Im Bürgerhaus liest er abwechselnd mit Marianne Döring aus seinem Buch "Ohne Umweg" vor.