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Koch-Azubi aus dem Bertinger Feriendorf weilt zu einem vierwöchigen Auslandspraktikum in Frankreich Rayk Müller schaut jetzt in französische Kochtöpfe

Von Burkhard Steffen 13.03.2013, 02:13

Rayk Müller erlernt im Bertinger Feriendorf im ersten Ausbildungsjahr den Beruf eines Kochs. Gegenwärtig informiert sich der 17-Jährige allerdings bei einem vierwöchigen Praktikum über die Spezialitäten der französischen Küche.

Bertingen l Koch ist für Rayk Müller ein Traumberuf. "In der 9. Klasse habe ich ein Praktikum in der Küche eines Restaurants in Arendsee absolviert. Das hat mir so gut gefallen, dass ich mich in Bertingen für eine Ausbildung zum Koch beworben habe", erinnert sich der 17-jährige Tangerhütter. Als die Zusage für den Ausbildungsplatz kam, sei er überglücklich gewesen.

Im Bertinger "La Porte" erlernt Rayk Müller bei Chefkoch Andreas Mikulski im ersten von drei Lehrjahren die Grundbegriffe des Kochberufs. Zunächst überwiegend in der Kalten Küche. Doch in den nächsten vier Wochen schaut Rayk Müller nicht in Bertinger Kochtöpfe, sondern in französische. Die Initiative "Berufsausbildung ohne Grenzen" ermöglicht das Auslandspraktikum.

"Ich werden im Drei-Sterne-Hotel ,Chateau de Bouillon" in der Nähe der Stadt Tours arbeiten", freut sich der junge Mann auf diese Herausforderung. "Besonders interessieren mich die französischen Alltagsgerichte, die dort angeboten werden. Vielleicht kann ich ja in den vier Wochen so manches Neue erlernen, das ich später auch hier in der Bertinger Küche anwenden kann", so Rayk Müller. Aber ihn interessiert nicht nur die französische Küche. "Überhaupt möchte ich viel mehr über die Lebensart und die Kultur der Franzosen wissen."

"Vielleicht kann ich in den vier Wochen manches Neue erlernen, das ich hier in der Bertinger Küche anwenden kann."

Während Rayk Müller für die französischen Gourmets kocht, läuft seine Ausbildungsvergütung in Bertingen weiter. "Es ist für den jungen Mann eine tolle Chance, auch einmal in andere Töpfe zu schauen. Vielleicht bringt er ja auch so manchen Tipp für unsere Küche mit", hat Ines Schubert, Geschäftsführerin des Feriendorfes Bertingen, das Praktikum in Frankreich gleich unterstützt. Auch für sie ist diese Form eines Auslandspraktikums Neuland, bei der der Ausbildungsbetrieb die Vergütung weiter zahlt.

Rayk Müller, zu dessen Lieblingsessen Schnitzel mit Gorgonzola-Sauce gehört, ist vielseitig interessiert. So kommt er täglich von Tangerhütte nach Bertingen mit seinem Moped vom Typ S51. Daran schraubt er selbst, wenn das Zweirad mal nicht so will. Der Tangerhütter spielt auch Fußball und ist Mitglied im Schützenverein. "Hier konnte ich sogar schon einmal Jugendschützenkönig werden", erzählt er.

"Besonders viel Beifall bekam ich, als ich ,Time to say goodbye\' gesungen habe."

Seine zweite Liebe gilt jedoch dem Gesang. Der Hobbysänger schreckt auch nicht vor Opernarien zurück. Besonders gern erinert er sich an das "Treppensingen" in der Tangerhütter Wilhelm-Wundt-Schule. "Besonders viel Beifall bekam ich, als ich zum Schulabschluss ,Time to say goodbye\' gesungen habe", berichtet der sympathische junge Mann. Ob Rayk Müller auch die Franzosen mit seinem Gesang und seinen Kochkünsten überzeugen kann?