Badesaison Schwimmmeister sind zufrieden
Die Sommerferien sind für das Schwimmbad in Wolmirstedt bisher gut gelaufen. Probleme bereitet das insgesamt wechselhafte Sommerwetter.
Wolmirstedt l „Insgesamt können wir von einem durchschnittlichen Jahr sprechen“, sagt Stefan Grahn vom Schwimmbad Wolmirstedt. „Die Sommerferien liefen bisher allerdings sehr gut. Es war oft warm und dementsprechend hoch waren auch die Besucherzahlen“, sagt Grahn.
Doch die Wärme bringt auch etwas Negatives mit sich. „Es regnet viel zu wenig, wir können die Wiesen hier nicht nachwässern, das ist fast eine Steppe“, sagt Grahns Kollege Andreas Harwig. „Immer wenn mal Regen angekündigt ist, scheint Wolmirstedt wenig bis nichts abzubekommen“, sagt Harwig. „Wenn es nur drei bis vier Tage einen kräftigeren Landregen gäbe, dann wären die Wiesen auch wieder grün“, ist er sich sicher.
Grund für das trotzdem durchschnittliche Ergebnis ist der wechselhafte Beginn des Sommers gewesen. „Durch das ständige Auf und Ab, der Temperaturen, kam der Betrieb nur schleppend in Gang“, sagt Stefan Grahn.
Das Schwimmbad ist nicht nur für die Wolmirstedter Bürger ein Anlaufpunkt. „Wir haben sehr viel Zulauf aus der Umgebung“, sagt Stefan Grahn. „Ich denke das liegt daran, dass wir hier ein schönes, ruhiges Bad mit recht großer Fläche haben“, erklärt er. Viele Besucher kommen regelmäßig aus Magdeburg. Ein Trend, der in den letzten Jahren zugenommen habe. Stefan Grahn arbeitet seit mittlerweile zehn Jahren im Wolmirstedter Schwimmbad, sein Kollege Andreas Harwig ist schon seit zwanzig Jahren dabei.
„Besonders beeindruckend ist, dass wir auch Gäste aus dem Ausland haben. Momentan trainiert eine Kanadierin, die gerade zu Besuch in der Gegend ist, bei uns für einen Triathlon“, erzählt Andreas Harwig.
Der diesjährige Besucherrekord an einem Tag liegt bei 618 Schwimmern. Doch selbst wenn so viele Gäste im Schwimmbad sind, bekomme jeder genügend Platz sich auszubreiten.
Neben den Besuchern von außerhalb laufe auch die Zusammenarbeit mit Schulen, dem BFZ und den Kitas sehr gut. „In der kommenden Woche werden sicher auch wieder viele Teilnehmer des Basketballcamps zu uns rüber kommen“, ist sich Stefan Grahn sicher.
„Viele der Kinder, die herkommen, haben schon bei uns schwimmen gelernt. Man kennt sich und versteht sich“, sagt Andreas Harwig. Auch die Zusammenarbeit der beiden Schwimmmeister ist jahrelang eingespielt. Ist einer der beiden einmal nicht da, springt Bärbel Seiler ein, sodass immer zwei Schwimmmeister vor Ort sind und aufpassen können.
Eine beliebte Tradition ist die Wassergymnastik, die in den Ferien jeden Montag und Mittwoch um 8.45 Uhr beginnt. „Die Teilnehmer kommen bei Wind und Wetter, denen machen auch ein paar Regentropfen nichts aus“, sagt Andreas Harwig. Der älteste Teilnehmer ist 89 Jahre alt. „Bei gutem Wetter können es bis zu 50 Teilnehmer werden“, sagt Stefan Grahn. Zum Ende der Badesaison wird es wieder eine Abschlussparty für die Teilnehmer geben, der genaue Termin stehe aber noch nicht fest. Für die Teilnehmer stehe neben der sportlichen Betätigung aber auch der Spaß im Mittelpunkt.
„Die Teilnehmer unterhalten sich immer gerne und auch wir haben jede Menge Spaß, wenn sie da sind“ sagt Grahn. Im neuen Schuljahr werden auch wieder viele Klassen zum Schulschwimmen vorbeikommen. „Der Schwimmunterricht ist wieder mehr geworden“, schätzt Stefan Grahn ein. Das liege auch daran, dass es immer mehr Nichtschwimmer gebe.
An dem durchschnittlichen Jahr wird aber auch das nichts ändern, vermutet er. „Ein Spitzenjahr wird es aller Voraussicht nach nicht mehr. Aber man weiß worauf man sich einlässt, wenn man im Freibad arbeitet“, sagt Grahn. „Man muss schon dafür geboren sein, hier zu arbeiten“, ergänzt Andreas Harwig.
Nach den Ferien wird am Montag wieder Ruhetag sein. „Das finden manche zwar nicht gut, aber ich denke wir können froh sein, dass wir hier überhaupt ein Schwimmbad haben“, sagt Grahn, mit Blick auf die zahlreichen Schwimmbadschließungen. „Wir sind wirklich froh, dass die Stadt den Bürgern diese Möglichkeit bietet.“