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Barleber Finanzen Wasserspiele nur noch im Sparmodus

Die Wasserspiele in Barleben laufen nur noch an drei Tagen der Woche. Für die Gemeinde sind die Kosten zu hoch geworden.

Von Vivian Hömke 11.08.2015, 22:11

Barleben l Ein Künstler vom Bodensee hat sie vor einigen Jahren entworfen, die acht Wasser-Licht-Kunststelen auf dem Breiteweg in Barleben. Bisher plätscherte dort in den warmen Monaten täglich Wasser hinab, und in der Dunkelheit leuchteten die Stelen und LED-Spots am Boden blau. Seit kurzem laufen die Wasserspiele nur noch im Sparmodus an drei Tagen der Woche. Der Grund: Die Kosten für die tägliche Betreibung, laut Bau- und Ordnungsamtsleiter Jens Sonnabend etwa 25 000 Euro im Jahr, kann sich die in der Haushaltskonsolidierung befindliche Gemeinde momentan nicht mehr leisten.

"Zur Betreibung der Anlage ist ein sehr hoher technischer Aufwand erforderlich. So befinden sich zwischen den Stelen Wasserzisternen, in die leistungsstarke Unterwasserpumpen installiert wurden", erläutert die Verwaltung im Amtsblatt der Gemeinde. Diese Pumpen befördern das aufbereitete Wasser zu den Kunstobjekten, über Rücklaufrinnen und -leitungen werde an anschließend zurück befördert. Der Betreibungs- und Wartungsaufwand für die Wasseraufbereitung, die Wartung und Pflege der Kunstobjekte, der Pumpen, Schaltschränke, Filteranlage, Magnetventile, Dosieranlage, Zisternen und Rohrsysteme sei sehr hoch, heißt es weiter. "Einen weiteren Wartungsaufwand stellt auch das Betreiben der Lichtanlage mit ihren verschiedenen elektrischen Schalt- und Steuerungselementen dar", teilt das Bau- und Ordnungsamt mit.

Anlage läuft freitags und an den Wochenenden

Ganz verzichten müssen die Barleber auf ihre Wasser-Licht-Installation jedoch nicht. Bis auf Weiteres läuft die Anlage freitags und sonnabends jeweils von 12 bis 21 Uhr und jeden Sonntag zwischen 9 und 21 Uhr. Dass die Wasserspiele nicht gänzlich ausgeschaltet werden, hat laut Jens Sonnabend folgenden Grund: "Andernfalls könnten die Leitungssysteme austrocknen. Die Steuerungsmecha- nismen würden nicht mehr durchspült werden und die Anlage würde kaputt gehen", erklärte er im Volksstimme-Gespräch.

Sie könnte unter anderem Rost ansetzen und durch den Stillstand verschleißen, informiert die Verwaltung. "Eine Wiederinbetriebnahme der Anlage in einigen Jahren könnte deshalb einen kostenintensiven Ersatz der beschriebenen Systeme bedeuten", heißt es weiter.